Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Lewis Hamilton: List gegen Nico Rosberg gescheitert

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Nico Rosberg nach dem Monaco-GP: Die Gesicher sagten alles

Lewis Hamilton und Nico Rosberg nach dem Monaco-GP: Die Gesicher sagten alles

Wie Mercedes-Star Lewis Hamilton beim Monaco-GP den vor ihm fahrenden Nico Rosberg austricksen wollte – aber der sorgfältig ausgearbeitete Plan des Engländers wurde vereitelt.

Lewis Hamilton kam als WM-Leader und in bester Laune nach Monaco, und er verliess das Fürstentum verärgert und als WM-Zweiter. Zum Sieg war in Monte Carlo nicht er gefahren, sondern sein härtester Widersacher auf dem Weg zum zweiten WM-Titel nach 2008 – sein Mercedes-Stallgefährte Nico Rosberg.

Noch im Rennen maulte Hamilton wiederholt über die Boxenstrategie, als das Safety-Car in der 24. Runde wegen des Sutil-Unfalls auf die Bahn kam. Lewis monierte, dass man ihn nicht sofort an die Box geholt hatte.

Dagegen sprachen drei Gründe.

Grund 1: Bei McLaren gibt es für solche Fälle eine Vorgehensweise, dass der Fahrer nach eigenem Ermessen die Box ansteuern kann. Hamilton war das aus seinen Jahren bei McLaren so gewohnt. Ein solches Szenario ist bei Mercedes nicht vorgesehen.

Grund 2: Mercedes spielte auf die Karte sicher. Obschon es rückblickend leicht ist zu sagen, man hätte wissen müssen, dass es eine Safety-Car-Phase geben würde – hätte Mercedes die Führenden hereingeholt, und die Rennleitung hätte etwas länger gewartet, Bernd Mayländer im Safety-Car auf die Bahn zu bringen, dann hätte die ganze Welt über die jämmerliche Strategie gelacht. Aus Sicht von Mercedes gab es viel zu verlieren und (als Team) wenig zu gewinnen.

Grund 3: Es ist üblich, dass der Führende zuerst abgefertigt wird, und das war nicht Hamilton, sondern Rosberg.

Der Stopp unter neutralisiertem Rennen – zuerst Nico Rosberg, dann Lewis Hamilton – vereitelte den folgenden Plan des Briten: Im Wissen, dass Rosberg als Erster neue Reifen erhalten würde, wollte er, Lewis, darauf warten, bis Nico an die Box abbiegt, in der Hoffnung, auf den superweichen Reifen dann eine superschnelle Runde hinzulegen, wenn Rosberg auf der weichen (aber nicht superweichen) Mischung auf die Bahn kommt und eine Weile braucht, um seine Reifen auf Temperatur zu bringen (was in Monaco durchaus ein Thema war).

Nach dem eigenen Stopp, so Hamiltons Logik, müsste diese eine schnelle Runde dann reichen, um vor Rosberg wieder auf die Bahn zu kommen. Diese eine Runde hätte gut eine Sekunde schneller sein müssen. Das ist bei freier Bahn in Monaco mit unterschiedlichen Reifen durchaus zu schaffen.

Aber wie gesagt: Die Safety-Car-Phase und das Prozedere bei Mercedes machten das alles zunichte.

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