KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Alain Prost zu Nico Rosberg & Lewis Hamilton: Theater

Von Mathias Brunner
Alain Prost

Alain Prost

Der vierfache Formel-1-Champion Alain Prost hat als Markenbotschafter von Renault die Automobilausstellung von Moskau besucht. Er kam mit vielen Formel-1-Eindrücken nach Russland.

Alain Prost ist inzwischen 59 Jahre alt, aber noch immer sitzt der vierfache Formel-1-Champion (mit McLaren und Williams) regelmässig auf dem Rennrad und an und an im Rennwagen, der Franzose wirkt drahtig und fit. Die Geschehnisse verfolgt der 199fache GP-Teilnehmer (51 Siege) höchst aufmerksam. Und natürlich hat er sich zur verkorksten Situation bei Mercedes um Nico Rosberg und Lewis Hamilton auch so seine Gedanken gemacht.

«Bis vor kurzem hat Mercedes fast alles richtig gemacht», findet Alain bei den Kollegen von «f1.news.ru». «Aber in Ungarn haben sie im Rennen falsch reagiert, selbst wenn sie das sofort erkannt haben. Was dann in Belgien passiert ist, das ist für mich ein reiner Rennzwischenfall. Viel zu viele Leute vergessen in der ganzen Diskussion, dass du deinen Frontflügel überhaupt nicht sehen kannst. Es ist gewiss kein Zufall, dass wir im Laufe eines GP-Wochenendes zwei bis drei Zwischenfälle erleben, bei welchen ein Frontflügel zu Bruch geht.»

«Was ist nun genau passiert? Rosberg versuchte, die Aussenbahn zu halten, Hamilton wollte ihm nicht mehr Platz schenken. Nico hat die Situation falsch eingeschätzt. Er musste doch wissen, dass die Chancen überaus gross ist, den eigenen Wagen zu beschädigen.»

«Die Folgen waren für Mercedes unglücklich – Hamilton so gut wie aus dem Rennen, Rosberg zurückgefallen. Für mich wurde aber viel zu heftig reagiert: Team, Medien, Fans. Da wurde teilweise in den Kommentaren viel zu weit gegangen, ein Riesentheater. Die Folgen für Hamilton und seine Punktesituation waren ernst, dem stimme ich zu, aber der Vorfall an sich war eher unbedeutend. Ich bleibe dabei: das war ein Rennzwischenfall, und alles andere ist aufgebauscht.»

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