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Formel 1 vs. Triathlon: Jenson Button im Duell

Von Vanessa Georgoulas
Passionierter Triathlet: McLaren-Star Jenson Button

Passionierter Triathlet: McLaren-Star Jenson Button

Jenson Button glänzt im Vergleich zu den Triathlon-Profis Alistair and Jonathan Brownlee im Reaktionstest. Auf dem Rennrad und im Wasser musste sich der Formel-1-Weltmeister von 2009 aber geschlagen geben.

Wie viel Körpereinsatz die Formel 1 den Piloten abverlangt, zeigt sich in der Tatsache, dass die Stars der Königsklasse in ihrer Freizeit gerne Mal zur Entspannung einen Marathon bestreiten oder gar als Triathleten unterwegs sind. An vorderster Front ist dabei Jenson Button, der seiner Leidenschaft fürs Rennen, Fahrradfahren und Schwimmen in jeder freien Minute frönt.

Im Juli führte Button in Bedfordshire zum dritten Mal seinen eigenen Triathlon durch, mit dem er eine «riesengrosse Summe» für die britische Krebsforschung sammelte. Darüber hinaus beendete der Weltmeister von 2009 vergangenen Monat den philippinischen Ironman als Elfter. Eine Leistung, die angesichts des 1675 Wettkämpfer starken Startfeldes beeindruckt.

Hightech-Trainingszentrum in London

Damit gehört der 34-jährige Brite zu den erfolgreichsten Amateur-Triathleten. Doch wie schneidet der Formel-1-Star im Vergleich zu den Triathlon-Profis ab? Ein Vergleich zwischen Button und den britischen Star-Athleten Alistair und Jonathan Brownlee lieferte die Antwort darauf.

Der Vergleich fand in den Räumen des GSK Human Performance Lab (HPL) im Westen von London statt. Das millionenschwere Institut, das sich auf Physiologie, Ernährung, Biochemie und Neurologie spezialisiert hat und das vom Pharma-Riesen GlaxoSmithKline finanziert wird, arbeitet mit allen drei Athleten und weiteren Spitzensportlern zusammen.

«Hier gibt es einfach alles, was wir brauchen. Und für uns Fahrer macht das einen Riesenunterschied», erklärte Button gegenüber CNN. «Es gibt noch so viel über den menschlichen Körper, die Ernährung und das Training im Grenzbereich zu erfahren. In der Formel 1 lieben wir die Technologie, deshalb finden wir solche Einrichtungen, die sich dem menschlichen Körper mit Wissenschaft und Technik annehmen, natürlich grossartig.»

Triathleten auf dem Rad und im Wasser vorn

Zuerst stellte sich Button dem 24-jährigen Jonathan Brownlee auf dem Rennrad. Der Wettkampf fand in der Wärmekammer statt, die auf 35 Grad Celsius und 70 Prozent Luftfeuchtigkeit eingestellt wurde, was den Bedingungen von Singapur nahe kommt.

Das Ergebnis zeigte, dass Button sich besser an die Hitze anpasste und eine tiefere Kerntemperatur aufwies, obwohl er zu Beginn des Tests härter in die Pedale treten musste als sein Gegner. Insgesamt hatte aber Jonathan die Nase vorn: Der Triathlon-Profi produzierte mehr Power und hatte am Ende eine tiefere Kerntemperatur. Auch die Herzschlagrate war von Anfang an tiefer.

Gegen den 26-jährigen Alistair trat Button anschliessend schwimmend an. Dabei zeigte der Rennfahrer eine gute Technik, und legte auch gleich viele Meter pro Sekunde zurück wie sein Gegner. Allerdings musste er dafür mehr Energie aufwenden. «Ich bin Meilen von der Leistung dieser Jungs entfernt», erklärte Button hinterher. «Ihre Fitness ist besser, das ist auch ihr Job. Es ist aber schön zu sehen, dass ich bei meinem Training alles richtig mache.»

Jenson Button: Beim Reaktionstest unschlagbar

Immerhin: Beim Reaktionstest hatten die Triathleten das Nachsehen. Button löste die acht Aufgaben mit einer Reaktionszeit von 613 Millisekunden fehlerfrei. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Bestzeit der Triathleten lag bei 748 Millisekunden, aufgestellt von Jonathan Brownlee. Button gehörte sogar zu den schnellsten und präzisesten Spitzensportlern, die jemals bei HPL getestet wurden.

«Diese Reaktionstest sind immer interessant. Ich bin jetzt 34 Jahre alt und viele meinen, ich habe meinen Zenit schon überschritten. Aber Damon Hill hatte beispielsweise seine Formel-1-Karriere in meinem Alter noch gar nicht richtig angefangen. Ich bin überzeugt, dass man das hohe Level mit ein bisschen Training aufrechterhalten kann.»

McLaren wird ab 2015 nicht nur auf Fahrer-Ebene mit HPL zusammenarbeiten. Der Traditionsrennstall aus Woking setzt künftig auch beim Training der Boxencrew auf die Hilfe der Fitness-Experten aus London.

HPL-Geschäftsführer Mark Langley erklärt: «Diese Jungs arbeiten an den Rennwochenenden vier Tage lang 24 Stunden am Tag. Alles, was die Effizienz und Konzentrationsfähigkeit erhöht, ist also sehr willkommen. Wir werden darauf achten, dass die Jungs sich richtig ernähren und genug schlafen, damit sie die gleichen Spitzenleistungen wie die Piloten erbringen können.»

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