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Frank Gardner verstorben

Von Oliver Runschke
Frank Gardner

Frank Gardner

Am Samstag verstarb im Alter von 78 Jahren der ehemalige Grand-Prix und Tourenwagenpilot Frank Gardner.

Frank Gardner war einer jener Tausendsassas, die es heute nicht mehr zu geben scheint. Der ehemalige Boxer, Speedway-Fahrer, Rettungsschwimmer und beinahe Profi-Golfer kam Anfang der 1960er Jahre in seiner Heimat Australien zum Motorsport. Wenig später siedelte er von Australien nach England um bestritt insgesamt acht Grand-Prix in einem privat eingesetztem Brabham. Als bestes Resultat erreichte er einen achten Platz im britischem Grand-Prix 1965.

1971 gewann der Australier die englische Formel 5000 Meisterschaft und wurde zweiter in der Formel 2 sowie und in der britischen Formel 1-Meisterschaft. 

Noch Erfolgreicher war Gardner im Sport- und Tourenwagen, mehrfach gewann er die Britische und auch die Australische Tourenwagenmeisterschaft in den 1970er Jahren. 

Fünf mal startete er bei den 24h von Le Mans, Sportwagenfans ist Gardner auch durch den Porsche 917 ein Begriff. Gardner und Richard Piper waren die einzigen beiden Piloten, die der ehemaligen Porsche Rennleiter Rico Steinemann 1969 auftreiben konnte, den extrem zickigen Porsche 917 bei seinem zweitem Einsatz in der Markenweltmeisterschaft bei den 1000km vom Nürburgring über die Nordschleife zu steuern. Die beiden erledigten den Job mit Bravour und brachten den 917 beim erst drittem Renneinsatz auf Platz acht ins Ziel. Gardner war zudem Entwicklungsfahrer für den hübschen, aber äusserst erfolglosen Ford P68 3L , der die Nachfolge des GT40 antreten sollte.

In den Achtziger Jahren kümmerte er sich um die Werkseinsätze von BMW in der Australischen Tourenwagenmeisterschaft. Als BMW 1991 werkseitig nach Australien zurückkehrte, setzte er für die Münchner wieder Tourenwagen ein. Die erfolgreiche Kooperation mit mehreren Titelgewinnen hielt bis zum Ende der STW-Zeit in Australien Ende der Neunziger.

Gardner verstarb am Samstag nach langer Krankheit in seiner Heimat Australien.

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