Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ferrari: Kein Super-Team 2015 Vettel–Alonso–Räikkönen

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel in charmanter Gesellschaft

Sebastian Vettel in charmanter Gesellschaft

Noch immer haben wir keine Bestätigung, dass Sebastian Vettel bei Ferrari andockt und Fernando Alonso bei McLaren-Honda. Werden wir davon erst im Dezember erfahren?

McLaren-Teamchef Eric Boullier sagt: «Ich schulde den Fans eine Entschuldigung. Ich weiss, es dauert wahnsinnig lange, bis wir unsere Fahrer für 2015 verkünden. Aber die Rückkehr zum Partner Honda ist der grösste Schritt für McLaren in den letzten Jahren. Wir wollen sicherstellen, dass wir auf Jahre hinaus die Weichen richtig stellen.»

Im Fahrerlager von Austin verdichtet sich, was SPEEDWEEK.com exklusiv verkündet hatte: Alonso kehrt zu McLaren zurück, sein Gehalt wird von Honda bezahlt. Der Grund jedoch, wieso sein Schritt nicht verkündet wird – noch immer ist die Trennung von Ferrari nicht im Detail geklärt.

Ein Hirngespinst aus dem Internet ist erledigt. Da war die Räuberpistole zu lesen, Ferrari werde 2015 mit drei Autos und den Superstars Sebastian Vettel, Kimi Räikkönen und Fernando Alonso antreten! Das ist leider nicht möglich – selbst wenn es 2015 tatsächlich ein drittes Auto von Ferrari geben sollte, müsste darin gemäss Abmachung mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone ein Rookie sitzen.

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone spottet in Austin: «Die Teams haben ja schon für zwei Autos kein Geld, wie wollen sie dann drei finanzieren?»

Parallel zum Warten auf McLaren gibt es für Alonsos Nachfolger Sebastian Vettel erst eine Freistellung auf Ende November. So lange er noch Angestellter des Hauses Red Bull ist, will Ferrari-Chef Sergio Marchionne gar nichts verkünden.

Ebenfalls parallel dazu ist in Sachen McLaren völlig ungewiss, wie es mit den verschiedenen Teilhabern weitergeht. Wer schliesslich das Sagen hat, beeinträchtigt wesentlich, wer 2015 in den McLaren-Honda-Rennern sitzt.

Im Frühling war aus Japan zu vernehmen gewesen, Honda wolle mehr Einfluss auf die Geschicke des Rennstalls ausüben, daher liebäugle man mit der Übernahme jener 50 Prozent, die sich momentan in Besitz der bahrainischen Staatsholding Mumtalakat befinden. McLaren und Honda haben das damals postwendend dementiert.

Auch über den 25 Prozent Anteilen von Miteigentümer Mansour Ojjeh schwebt ein Fragezeichen – niemand weiss, wie sich seine Lungenkrankheit trotz geglückten Eingriffs weiter entwickelt. Ron Dennis hat wochenlang versucht, Geldgeber zu finden, welche es ihm erlauben, einen Mehrheitsanteil an McLaren zu erwerben. Wie er das finanziell stemmen will, das weiss keiner. Das Privatvermögen des 66-Jährigen ist 2011 auf rund 200 Mio Euro geschätzt worden. In England war davon die Rede, dass eine entsprechende First für Dennis Ende Oktober abgelaufen sei.

Aufgrund der Verzögerungen durch Alonso und McLaren-Honda soll Fiat- und Ferrari-Chef Sergio Marchionne inzwischen entschieden haben: Sebastian Vettel wird als Ferrari-Fahrer anlässlich der so genannten «Finale Mondiali» präsentiert, der Jahres-Schlussveranstaltung von Ferrari. Die finden in diesem Jahr vom 3.–6. Dezember in Abu Dhabi statt.

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