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Lewis Hamilton & Nico Rosberg: Krieg ist starkes Wort

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Nico Rosberg: Umarmung oder Ringkampf?

Lewis Hamilton und Nico Rosberg: Umarmung oder Ringkampf?

WM-Leader Lewis Hamilton sprach darüber, dass nach der Kollision in Belgien zwischen ihm und Nico Rosberg Krieg ausgebrochen sei. Sein deutscher Widersacher spielt das herunter.

Die Kollision zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg in Spa-Francorchamps ist wohldokumentiert. WM-Leader Hamilton ist der Ansicht, dass sich damals etwas Entscheidendes zwischen den beiden Silberpfeil-Fahrern geändert habe. Gegenüber den britischen Kollegen sagt der Weltmeister von 2008: «Als Spa passierte, dachte ich mir – jetzt muss ich voll aufdrehen. Ich hatte dieses Jetzt-haben-wir-Krieg-Gefühl. Wenn ich heute darüber nachdenke, dann hat sich etwas Negatives in etwas sehr Positives verändert.»

Seit der Nullrunde von Belgien hat Hamilton kein Rennen mehr verloren – fünf Siege in Folge, in Italien, Singapur, Japan, Russland und in den USA. Und dies, obschon Nico Rosberg in Suzuka und Austin von der Pole-Position ins Rennen gegangen war. In Italien und Russland leistete sich der Deutsche jedoch zwei Schnitzer, in Japan und Texas war Hamilton einfach stärker.

Dennoch findet Lewis: «Ich bin nicht der Meinung, dass ich immer eine Nasenlänge vorne bin, ich sehe mich auch nicht in einem psychologischen Vorteil. Denn jedes Wochenende stellt sich dieser Kerl wie selber auf null und packt eine tolle Quali-Runde aus. Nico ist mental sehr stark. Und er hat noch lange nicht aufgegeben.»

Nico Rosberg selber weiss: Der WM-Titel liegt mehr nicht alleine in seiner Hand, selbst mit zwei Siegen hier in Brasilien und dann beim Finale von Abu Dhabi kann er nicht aus eigener Kraft Weltmeister werden.

Nico: «Ja klar, ich brauche auch ein wenig Glück und muss darauf hoffen, dass etwas Ungewöhnliches passiert. Aber das kommt in der Formel 1 ja öfter vor. Lewis hat in den letzten Wochen einfach einen besseren Job gemacht, und daher hat er all diese Rennen in Serie gewonnen. Es liegt an mir, das zu ändern.»

Und was ist nun mit dem Jetzt-ist-Krieg-Gefühl?

Rosberg winkt ab: «Ach was, es hat sich doch nie etwas geändert, es war ein intensiver Kampf, vorher Belgien und auch danach.»

Das hat schon eine Prise Ironie: Ausgerechnet jener Nico Rosberg, die die Zweifach-Punkte-Regel für Abu Dhabi herb kritisiert hatte, ist nun auf sie angewiesen, um seine WM-Hoffnung am Leben zu halten. Rosberg weiss das natürlich genau und zwinkert mit den Augen: «Die doppelten Punkte – das ist doch eine prima Regel ...»

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