Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Nico Hülkenberg: «Ich brauche keinen Regen»

Von Agnes Carlier
Force India-Pilot Nico Hülkenberg erinnert sich: «Tatsächlich habe ich meine Pole-Runde damals im Trockenen und auf Slicks gedreht»

Force India-Pilot Nico Hülkenberg erinnert sich: «Tatsächlich habe ich meine Pole-Runde damals im Trockenen und auf Slicks gedreht»

Force India-Pilot Nico Hülkenberg spricht über den Kampf um den fünften Platz in der Team-Wertung, die Probleme der letzten Rennen und die Aussicht auf den entspanntesten Winter seiner Formel-1-Karriere.
Nico Hülkenberg, Brasilien ist ein gutes Pflaster für dich, du hast hier 2010 im Williams das ganze Fahrerlager mit deiner Pole-Runde überrascht. Wie hoch sind die Erwartungen in diesem Jahr?

Brasilien war schon immer ein gutes Rennwochenende. Ich fühle mich hier sehr wohl und mach die Leute, den brasilianischen Lebensstil und die Strecke natürlich, einfach alles ist gut. Ich freue mich schon auf den GP und hoffe, dass ich auch dieses Jahr ein gutes Rennen erleben werde.

In den vergangenen Rennen lief es nicht so gut wie zu Saisonbeginn – auch im Vergleich zu deinen Hauptgegnern von McLaren. Wie lässt sich das erklären?

Ja, in den vergangenen Rennen waren wir nicht so stark. Wir hatten viel Pech in Austin, sowohl im Qualifying als auch im Rennen. Ohne die Probleme, die wir hatten, wäre ich Sechster geworden. Aber so ist Racing nunmal, das kann passieren. In den beiden letzten Saisonläufen werden wir alles geben, um in der Team-WM nach vorne zu kommen. Es besteht immer noch die Möglichkeit dazu. Wenn man der Jäger ist, hat man ohnehin weniger zu verlieren. Deshalb können wir aggressiv ans Werk gehen und versuchen, den fünften WM-Platz zu erobern.

Wie gross ist die Erleichterung, den Vertrag fürs nächste Jahr schon in trockenen Tüchern zu haben?

Das ist natürlich ein Vorteil. Ich kann mich nun ganz auf die Arbeit konzentrieren und darauf, meine Leistung zu verbessern.

Du wirst zum ersten Mal in den gleichen Farben wie im Vorjahr in der Startaufstellung stehen. Wie fühlt sich das an?

Natürlich ist das nett, es ist eine echte Premiere für mich. Es ist positiv, dass sich im Winter nichts verändern wird und ich mich nicht an neue Leute gewöhnen muss. Das sollte ein entspannter Winter werden.

Wie ist die Stimmungslage bei Force India?

Die Jungs wissen, was wir in Sachen Leistung erreichen wollen. Wir wissen, was wir tun müssen. Es ist nicht einfach und es dauert eine Weile, um das Auto so hinzubekommen, wie man es haben möchte. Da spielen immer viele verschiedene Faktoren eine Rolle.

Wie stehst du zum virtuellen Safety-Car, bei dem der Fahrer innerhalb eines bestimmten Geschwindigkeitsfensters bleiben muss, wenn auf der Strecke irgend etwas aussergewöhnliches passiert?

Wir haben es in Austin ausprobiert und bei der Fahrerbesprechung darüber diskutiert. Die FIA wird das System noch einmal anpassen. Sie werden einige Anregungen von uns Fahrern umsetzen. Es unterscheidet sich nicht gross vom aktuellen Safety-Car, aber es ist noch etwas zu unausgewogen. Aber wir sind dem Ziel schon sehr nahe. Wir müssen die Situation etwas sorgfältiger analysieren. Aber das kriegen wir hin.

Die Saison 2014 ist schon fast vorbei, wie fällt deine Zwischenbilanz zwei Grands Prix vor dem Ende aus?

Bis jetzt war es ein gutes Jahr für mich, wenn auch nicht das Beste. Wir hatten zu viele Zwischenfälle in der zweiten Saisonhälfte. In einigen Fällen hatten wir sehr viel Pech. Am Anfang waren wir stark, doch dann fielen wir etwas zurück. Mein bestes Saisonergebnis erzielte ich bisher in Monaco mit dem fünften Rang.

Was wäre dir lieber: Ein GP auf trockener Piste oder ein Regenerennen?

Das kommt nicht so darauf an. Wir nehmen es, wie's kommt.

Oder eher ein verregnetes Qualifying, um einen Überraschungscoup zu landen?

Überraschungen sind nicht nur im Regen möglich. Tatsächlich habe ich meine Pole-Runde damals im Trockenen und auf Slicks gedreht. Aber das ist keine Garantie dafür, dass es auch in diesem Jahr wieder gut laufen wird. Es ist ein anderes Auto mit anderen Reifen. Wir müssen nur unsere Hausaufgaben machen, dann sehen wir weiter.

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