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Formel-1-Weltrat: Keine doppelten Punkte mehr

Von Vanessa Georgoulas
Die Safety-Car-Regeln wurden angepasst

Die Safety-Car-Regeln wurden angepasst

Der Motorsport-Weltrat des Automobilweltverbands FIA hat in seiner heutigen Sitzung in Doha eine Entscheidung gegen die doppelten Punkte getroffen und einen 21 GP langen WM-Kalender abgenickt.

Gute Kunde für die Formel-1-Fans: Die Schnapsidee, beim WM-Finale doppelte Punkte zu verteilen, ist wieder vom Tisch. Wie der Motorsport-Weltrat des Automobilweltverbands FIA heute, Mittwoch, in seiner Sitzung in Doha beschlossen hat, wird die Regel nach nur einem Jahr wieder abgeschafft. Auch die nicht minder verrückte Idee der stehenden Re-Starts ist nach Rücksprache mit den Teams, die Sicherheitsbedenken äusserten, wieder vom Tisch.

Der Weltrat verabschiedete auch den WM-Kalender 2015, der 21 Grands Prix umfasst: Australien (15.3.), Malaysia (29.3.), China (12.4.), Bahrain (19.4.). Korea (TBC, 3.5.), Spanien (10.5.), Monaco (24.5.), Kanada (7.6.), Österreich (21.6.), Grossbritannien (5.7.), Deutschland (19.7.), Ungarn (26.7.), Belgien (23.8), Italien (6.9.), Singapur (20.9.), Japan (27.9), Russland (11.10), USA (25.10.), Mexiko (1.11.), Brasilien (15.11.), Abu Dhabi (29.11.).

Neue Sicherheitsregeln

Wie erwartet wurde auch die Einführung des virtuellen Safety-Cars beschlossen (mehr dazu http://www.speedweek.com/formel1/news/67625/Nach-Unfall-Jules-Bianchi-Virtuelles-Safety-Car-2015.html). Auch muss Renndirektor Charlie Whiting künftig nicht mehr warten, bis die überrundeten Autos sich komplett zurückgerundet und sich hinter dem Safety-Car wieder eingereiht haben, um das Rennen wieder freizugeben. Sobald das letzte überrundete Auto den Leader überholt hat, darf das Safety-Car an die Boxen zurückgepfiffen werden.,

Änderungen gibt es auch im Strafenkatalog: Ist an einem Auto auch nach dem Ertönen des 15-Sekunden-Signals noch ein Teammitglied oder Material zu sehen, das nicht hingehört, muss der betreffende Fahrer aus der Boxengasse starten. Wenn er das nicht macht, dann wird eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe verhängt. Abgeschafft wurde hingegen jene Strafe, die Vettel in Texas einen Start aus der Boxengasse bescherte: Einen Start aus der Boxengasse bei kompletter Ersetzung des Motors fällt weg, stattdessen werden Strafrückversetzungen für jede einzelne Antriebseinheit-Komponente ausgesprochen. Diese werden dann kumuliert.

Wer seine Strafrückversetzungen nicht absitzen kann, weil er zu weit hinten im Startfeld steht, wird neu schon während des Rennens mit einer Zeitstrafe bedacht. Diese kann fünf oder zehn Sekunden betragen, je nach dem, wie viele Positionen der Strafversetzung nicht abgeleistet werden konnten. Lässt ein Team seinen Fahrer auf unsichere Art und Weise losfahren (Unsafe release), dann droht eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe. Auch wer wissentlich in einem unsicheren Auto unterwegs ist, kann zusätzlich bestraft werden.

Der Qualifying-Modus, der schon in diesem Jahr angepasst werden musste, weil das Startfeld durch das finanziell bedingte Fernbleiben von Marussia und Caterham geschrumpft war, wurde wie folgt festgeschrieben: Bei 24 Autos werden nach Q1 und Q2 jeweils sieben Autos eliminiert, bei 22 Autos sind es sechs Piloten, die jeweils hängenbleiben – und so weiter.

Auch im technischen Reglement gibt es Neuerungen: So wurde das Mindestgewicht der Autos inklusive Pilot und Betriebsmittel um ein Kilogramm auf 702 kg erhöht. Die Anzahl der Windkanal-Stunden wurde wie angekündigt weiter reduziert und das sogenannte FRIC-System, das die vordere mit der hinteren Radaufhängung abstimmt, ist ab sofort verboten.

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