Wegen Max Verstappen: Strengere Regeln für Nachwuchs

Von Mathias Brunner
Mit dem künftigen FIA-Punktesystem müsste Max Verstappen zugucken

Mit dem künftigen FIA-Punktesystem müsste Max Verstappen zugucken

Toro-Rosso-Fahrer Max Verstappen wird Mitte März als 17-Jähriger sein GP-Debüt geben. Für 2016 führt der Autoverband FIA strengere Regeln ein, was den Formel-1-Nachwuchs angeht.

Wenn am 15. März 2015 in Melbourne die Startampel erlischt, werden viele Augen auf ihn gerichtet sein: Max Verstappen wird als 17-Jähriger für Toro Rosso sein Grand-Prix-Debüt geben, aufgrund des ab 2016 geltenden Mindestalters für Formel-1-Youngster ein Rekord für die Ewigkeit. Nun sickert durch: es wird nicht nur ein Mindestalter von 18 Jahren geben, es soll auch ein komplexes Punktesystem eingeführt werden. Wer die erforderlichen Punkte nicht erreicht, der erhält auch den Formel-1-Führerschein namens Superlizenz nicht.

Angedacht ist: Der Formel-1-Nachwuchs muss einen gültigen Führerschein für Strassenfahrzeuge besitzen, mindestens 18 Jahre alt sein (in vielen Nationen gibt es die Autofahrerlaubnis ja schon vor 18) und ein Mindestmass an Erfahrung aus Nachwuchsserien mitbringen. Und genau die Definition dieser Erfahrung war nicht ganz einfach.

Beim Autoverband FIA ist ein Punktesystem ausgeheckt worden, bei dem Max Verstappen für das Debüt 2015 glatt durchgerasselt wäre. Denn ein Fahrer braucht künftig 40 Punkte, um die Superlizenz zu erhalten.

Diese 40 Punkte erhält ein Meister aus der Formel-3-Europameisterschaft, aus der IndyCar-Serie oder aus der Langstrecken-WM, genauer: aus der LMP1. Die Zweit- und Drittplatzierten erhalten jeweils 30 und 20 Punkte. Will heissen – Max Verstappen hätte als Drittplatzierter der Formel 3 die erforderlichen Punkte nicht erreicht.

Ein Champion der GP3-Serie erhält künftig 30 Punkte. 30 Punkte erhalten auch die Titelgewinner der Formel Renault 3.5 (Sieger 2014: Carlos Sainz).

Der GP2-Meister erhält 50 Punkte, weil diese Serie in Sachen Leistung der Formel 1 näher kommt, der Zweitplatzierte deren 40, der Gesamtdritte 30. 2014 waren diese drei fahrer Jolyon Palmer aus England, Stoffel Vandoorne aus Belgien und Felipe Nasr aus Brasilien.

Interessant: GP2 und Formel Renault 3.5 sind von der Motorleistung her auf ähnlichem Niveau (GP2 600 PS, Formel Renault 3.5 530 PS), aber die FIA schätzt offenbar das Startfeld der GP2 als hochklassiger ein, sich dort durchzusetzen, bringt also mehr Punkte. Und die künftige neue Formel 2 soll klar als Sprungbrettklasse für die Formel 1 dienen, so wie einst.

Die Punkte im Detail

Künftige FIA-Formel 2
60–50–40–30–20–10–8–6–4–3 (die ersten Zehn)

GP2
50–40–30–20–10–8–6–4–3–2

Formel-3-EM, LMP1 und IndyCar
40–30–20–10-8–6–4–3–2–1

GP3 und Formel Renault 3.5
30–20–15–10–7–5–3–2–1 (die ersten Neun)

Japanische Super Formula
20–15–10–7–5–3–2–1 (die ersten Acht)

Nationale Formel 3 und Formel 4
10–7–5–2–1 (die ersten Fünf)

Formel Renault (international und national)
5–3–1 (die ersten Drei)

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