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Nigel Mansell: «Fette Reifen! Power! Fahrer am Limit»

Von Rob La Salle
Nigel Mansell mit Lewis Hamilton

Nigel Mansell mit Lewis Hamilton

Der Engländer Nigel Mansell, Formel-1-Weltmeister des Jahres 1992 und IndyCar-Champion 1993, hat ein Ohr für die Fans und merkt – die Formel-1-Anhänger wollen das Gleiche wie er.

Nigel Mansell (61) ist dem Formel-1-Sport eng verbunden geblieben: einige Male pro Jahr arbeitet er für den Autoverband FIA als Fahrervertreter unter den Rennkommissaren, er verpasst auch zuhause keinen WM-Lauf. Der 31fache GP-Sieger hat mit Spannung verfolgt, wie vergangene Woche die so genannte Strategiegruppe der FIA die Weichen für eine packendere Formel 1 ab 2017 stellen wollte.

Zur Erinnerung: Um den Sport wieder attraktiver zu machen, soll ab 2017 wieder nachgetankt werden. Auch die Drehzahlen sollen steigen, wodurch die Triebwerke wieder lauter und mehr Leistung liefern werden. Wie die FIA bestätigt hat, sollen die Autos fünf bis sechs Sekunden pro Runde schneller werden. Angestrebt wird nichts weniger als die schnellste Formel 1 aller Zeiten.

Schon im nächsten Jahr sollen die Teams ihre Reifenmischungen für jedes Rennen frei wählen dürfen – obwohl Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery Zweifel an der Umsetzung dieser Idee hat.

In den kommenden Wochen wird im Detail ausgearbeitet, wie die aerodynamischen Regeln geändert werden (weg vom aerodynamischen Abtrieb, hin zu mehr mechanischem Grip) und wie die Einführung breiterer Reifen umgesetzt werden soll. An der Motoren-Formel und am Spritlimit soll sich gemäss Wunsch der Motorenhersteller vorerst nichts ändern. Ob auch die Spritdurchfluss-Menge auf 100 kg pro Stunde begrenzt bleibt, bleibt offen.

Das komplette Reglementpaket für 2017 wird nach dem Ausarbeiten an die so genannte Formel-1-Kommission weitergereicht, von dort geht sie zum Abnicken an den FIA-Weltrat.

Und was meint nun Nigel Mansell?

Der frühere Williams- und Ferrari-Star sagt: «Im Gedankenaustausch mit den Fans wird schnell klar, dass sie mit mir auf einer Linie liegen – fettere Reifen bedeuten mehr mechanische Haftung. Die Fans wollen die Rennwagen öfter auf der Bahn sehen und mehr Teams. Sie wollen weniger Unterstützung für die Fahrer, die Piloten sollen es sichtlich schwer haben, die Boliden im Zaum zu halten. Und ich weiss, dass die Piloten die ersten wären, die das begrüssen würden. Die Fans wünschen sich eine Formel 1, in der kleinere Teams eine Chance haben und dass nicht Geld alleine über die Konkurrenzfähigkeit entscheidet. Man muss ein Reglement finden, das es Mittelfeldteams erlaubt, Überraschung zu schaffen.»

«Ich fand die früheren Autos mit diesen dicken Hinterreifen spektakulär. Wir haben jede Menge Powerslides gesehen, die Fahrer sichtlich am Limit. Das ist die Formel 1, wie die Fans sie sich wünschen.»

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