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Verletzt Formel 1 EU-Recht? Politikerin: «Team-Sache»

Von Mathias Brunner
Anneliese Dodds (37), Mitglied des Europa-Parlaments, hat Force India besucht. Ihr Interesse galt weniger dem Autosport. Die Schottin stellt für die Formel-1-Mächtigen unangenehme Fragen.

Anneliese Dodds machte heute einen für eine Politikerin eher ungewöhnlichen Besuch: sie war bei einem Formel-1-Rennstall zu Gast. Aber dabei ging es nicht ums Interesse an GP-Technik – die 37jährige gebürtige Schottin ist in Formel-1-Kreisen berüchtigt. Denn sie hat vor einiger Zeit der Dänin Margrethe Vestager einen Brief mit heissem Inhalt geschrieben. Dodds wollte von der EU-Kommissarin für Wettbewerb wissen, ob bei den geschäftlichen Strukturen in der Formel 1 nicht EU-Recht verletzt werde.

Der Grund, wieso Dodds auf das Thema aufmerksam wurde: die beiden 2014 in Konkurs geratenen Rennställe Marussia und Caterham lagen in ihrem südostenglischen Wahlkreis. Sie ist der nicht abwegigen Idee, dass einer der Gründe für den Niedergang der Rennställe die Verteilung des Geldes im Formel-1-Sport sei.

Dodds sagte nach dem Besuch bei Force India: «Seit dem Kollaps von Marussia und Caterham, habe ich Bedenken, was die Formel 1 angeht. Der Konkurs bedeutete nicht einfach vier Autos weniger in der Startaufstellung. Es bedeutete hunderte von hochqualifizierten Fachkräften ohne Job und mit unsicherer Zukunft. Daher habe ich das Thema in Brüssel einige Male auf den Tisch gebracht – um zu sehen, ob man das vielleicht etwas genauer unter die Lupe nehmen müsste.»

«Der zuständige Kommissar hat mir klar gemacht, dass sie so lange nicht handeln kann, bis eine formelle Beschwerde der Teams selber vorliegt. Wenn es also Rennställe gibt, die finden, das wäre der richtige Weg, dann sollten sie den beschreiten.»

Vijya Mallya (Force India), Monisha Kaltenborn (Sauber) und Gérard Lopez (Lotus) haben als Vertreter kleinerer Rennställe wiederholt die ihrer Meinung nach ungerechte Geldverteilung in der Formel 1 angeprangert.

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