Sebastian Vettel: «Ich war einfach nicht gut genug»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel: «Ich habe viel über diese neue Generation von Rennern gelernt»

Sebastian Vettel: «Ich habe viel über diese neue Generation von Rennern gelernt»

Ferrari-Star Sebastian Vettel erinnerte sich nach seiner Pole-Runde von Singapur an die Schwierigkeiten des letzten Jahres zurück und erklärt selbstkritisch: «Ich war einfach nicht gut genug.»

Sebastian Vettel hat mit seiner Pole-Runde von Singapur bewiesen, dass er seine anfänglichen Probleme mit der neuen Generation von Formel-1-Rennern ein für alle Mal überwunden hat. Der Heppenheimer tat sich zunächst sehr schwer mit den neuen Rennern und ihren 1,6-Liter-V6-Turbo-Antriebseinheiten, die einen ganz besonderen Fahrstil erfordern.

Das wirkte sich auch auf die Ergebnisse des ersten Jahres der neuen Turbo-Ära aus: 2014 hatte Vettel gegen seinen Red Bull Racing-Teamkollegen Daniel Ricciardo das Nachsehen: Während der Aufsteiger aus Australien drei Grands Prix für sich entschied und in der Fahrer-Wertung den dritten WM-Platz hinter dem überlegenen Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Nico Rosberg eroberte, musste sich Vettel am Ende mit dem fünften Gesamtrang begnügen. Die Folge: Ende Jahr verliess der vierfache Weltmeister den Rennstall aus Milton Keynes, um dem Ruf aus Maranello zu folgen.

Mit Ferrari sorgte Vettel für Wiedergutmachung: Schon zwei Grand-Prix-Siege konnte der Blondschopf im roten Renner feiern: Sowohl in Malaysia als auch in Ungarn kreuzte er die Ziellinie als Erster. In Monaco und Monza durfte er als Zweiter aufs Treppchen und auch in Australien, China, Spanien und Grossbritannien feierte er als Drittplatzierter einen Podestplatz.

Auf dem verwinkelten Stadtkurs an der Marina Bay, auf dem das Überholen praktisch unmöglich ist, könnte der dritte Triumph folgen. Es deutet also alles darauf hin, dass der 28-jährige Deutsche seine persönliche V6-Turbo-Krise überwunden und sich mit den aktuellen Formel-1-Autos angefreundet hat. Deshalb kam in der Pressekonferenz auch die hypothetische Frage auf, ob er mit seinem heutigen Wissen auch im letztjährigen RB11 schneller sein würde.

Vettel erklärte auf die Frage des britischen Journalisten Peter D. Windsor gewohnt unverblümt: «Es ist eigentlich ganz einfach: Im vergangenen Jahr hatte ich ganz sicher nicht meine beste Formel-1-Saison. Daniel hatte hingegen ein starkes Jahr, er hat mich einige Male ganz ehrlich und anständig geschlagen. Ein paar Mal war ich vorne, aber das war definitiv nicht mein bestes Jahr.Wir hatten aber auch ganz offensichtlich keinen guten Start in die Saison.»

Der 41-fache GP-Sieger erinnert sich: «Ich kam beim Testen kaum zum Fahren, weil wir so viele Probleme hatten. Ich glaube, ich habe nur einen echten Testtag vor dem Saisonstart erlebt. Ich denke dennoch, dass ich genug erfahren bin um zu wissen, wie ich schneller werden kann. Aber ja, ich war einfach nicht gut genug. Daniel hat einige Male bewiesen, dass er in diesem Auto schneller ist.»

Vettel betont aber auch: «Ich habe viel über diese neue Generation von Rennern gelernt. Man kann also sagen, dass ich durch die Schwierigkeiten und Herausforderungen des letzten Jahres viel gelernt habe. Das war für dieses Jahr sicher eine grosse Hilfe.»

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