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Toto Wolff (Mercedes): «Das war wie eine Ohrfeige»

Von Mathias Brunner
Toto Wolff

Toto Wolff

​Der Wiener Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff über die Niederlage von Singapur gegen Ferrari und über die Aussichten auf die kommenden WM-Läufe.

«Ferrari war an diesem Tag nicht zu schlagen, nun müssen wir am nächsten Wochenende in Japan kontern.» So lautet das Fazit von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nach dem verpatzten GP-Wochenende von Singapur. Der Wiener ist davon überzeugt: «An den Qualitäten unseres Silberpfeils hat sich nichts geändert. Und wir haben auch noch den gleichen Motor im Heck. Daher kann es für unsere Leistung nur eine Erklärung geben – wir haben es nicht fertiggebracht, die Reifen mit dem Wagen harmonieren zu lassen. Dass dann am Wagen von Lewis noch etwas kaputtgegangen ist, das ist wieder eine andere Sache. Immerhin hat Nico Rang 4 gerettet. Das alles müssen wir abhaken und vorwärts schauen.»

Ist Ferrari langsam ein WM-Rivale? Toto Wolff weiter: «Für die WM ist es so, wie es zuvor schon war. Ferrari ist ein überaus ernstzunehmender Gegner, sowohl in der Konstrukteurs- als auch in der Fahrer-WM. Da werden viele schmunzeln drüber, aber es ist so. Sie haben in Singapur eine Megaleistung gezeigt, mit denen muss man rechnen.»

Wolff betonte mehrfach, dass die schwache Leistung von Mercedes nichts mit den neuen Druckvorgaben von Reifenhersteller Pirelli zu tun haben könne. «Der Reifendruck hat keinen Einfluss auf unsere Abstimmung, wir haben die Reifen einfach nicht so nutzen können wie unsere Gegner. Um den Reifen ins perfekte Betriebsfenster zu bringen, müssen eben alle Faktoren stimmen – Bodenfreiheit, Sturz, Spur, mechanische Balance, Drücke, Temperaturen, alles hat seinen Einfluss, und wenn das alles nicht in Harmonie funktioniert, hast du Probleme.»

«Es geht jetzt auch darum, die Ruhe zu bewahren. Wir glauben: Singapur ist ein ganz besonderer Kurs insofern, dass hier die Reifen einfach in anderer Art und Weise funktionieren als auf jeder anderen Rennstrecke. Wenigstens bei uns. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass wir von Monza bis Singapur so viel Leistungsfähigkeit eingebüsst haben, es muss am Zusammenspiel mit den Reifen liegen.»

«Und selbst wenn die Gegner seit Italien natürlich nicht um eineinhalb Sekunden pro Runde schneller geworden sind, so ist uns doch klar – Ferrari macht ständig Boden gut. Sie haben seit Monza einen verbesserten Motor, der ist ganz klar ein Schritt nach vorne.»

«Wir nehmen die Niederlage nicht auf die leichte Schulter. Das war schon eine Ohrfeige. Aber das Ergebnis ist auch kein Grund, um in Depression zu verfallen. Wir wissen, was wir können. Wir wollen natürlich ergründen, was in Singapur schief gelaufen ist, aber wir reisen jetzt nicht mit Kopfschmerzen nach Suzuka. Sorgen machen wir uns höchtens darüber, was der Typhoon in jener Region treibt.»

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