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Toto Wolff (Mercedes): «Singapur gibt zu denken»

Von Rob La Salle
Toto Wolff und Paddy Lowe

Toto Wolff und Paddy Lowe

​So schnell geht das in der Formel 1: Lewis Hamilton und Mercedes in Monza überlegen, in Singapur fuhr der Weltmeister hinterher. Die Gründe dafür sind im Detail noch immer nicht klar.

Was genau ist in Singapur passiert, wieso ist Mercedes im asiatischen Stadtstaat nicht konkurrenzfähig gewesen? Diese Fragen rumoren den Verantwortlichen in den Köpfen herum.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sagt: «Die Performance in Singapur lag weit unter den Erwartungen und gab uns viel zu denken. Aber wir blicken nach vorne, bleiben ruhig, ziehen daraus unsere Lehren und setzen den Schmerz dieser Enttäuschungen in die Motivation um, wieder an die Spitze zu gelangen. Ein schlechtes Wochenende lässt diese bislang unglaubliche Saison nicht einfach verblassen und wir wissen, dass unser Auto konkurrenzfähig ist. Gleichzeitig wissen wir um die stetige Bedrohung durch unsere Gegner. Aber egal ob Singapur nur ein Ausrutscher war oder nicht – wir dürfen unsere Position an der Spitze nicht als selbstverständlich ansehen und dürfen nicht erwarten, dass es uns nicht auch erwischen kann. Suzuka ist eine Strecke, die uns besser liegen sollte. Deshalb ist sie ein guter Indikator. Bei unserer Rückkehr nach Japan erwartet uns alle ein emotionales Wochenende, an dem wir natürlich an Jules, seine Familie und unsere Freunde bei Manor Marussia denken werden.»

Mercedes-Technikchef Paddy Lowe meint: «Wir haben nicht gut genug gearbeitet, um das Beste aus unserem Auto herauszuholen. Dabei nehmen wir nicht automatisch an, dass unser Auto dieses Rennen hätte gewinnen können, da unsere Gegner extrem stark aussahen. Somit hatten wir nach dem Wochenende viel zu analysieren, um sicherzustellen, dass wir in Zukunft besser aufgestellt sind. Suzuka ist eine der besten Strecken im Kalender. Sie ist ein Allround-Test für das gesamte Auto, wobei sowohl die Performance des Chassis als auch jene der Power Unit gefragt sind, sowie natürlich das Können der Fahrer. Im Verlauf einer Runde gibt es einige extrem knifflige Passagen, in denen sich die Topfahrer besonders auszeichnen können. Der Kurs besitzt auch eine lange Geschichte, zu der leider auch der tragische Unfall von Jules Bianchi im vergangenen Jahr zählt. An diesem Wochenende behalten wir ihn in Erinnerung und wollen den Fans, die zu den leidenschaftlichsten und kreativsten der Welt zählen, eine gute Show bieten. Gleichzeitig haben wir uns ein gutes Ergebnis zum Ziel gesetzt, um die Enttäuschung von Singapur hinter uns zu lassen.»

Auch Formel-1-Champion Lewis Hamilton hat Singapur abgehakt und will nach vorne blicken: «Singapur war ein seltsames Wochenende, aber ich bleibe gelassen. Es war bislang eine unglaubliche Saison und ich bin schon lange genug dabei, um zu wissen, dass man nicht immer gewinnen kann. Jetzt müssen wir dieses Wochenende hinter uns lassen und uns auf das nächste konzentrieren. Japan ist immer ein unvergessliches Wochenende. Tokio gehört zu meinen Lieblingsstädten und Suzuka ist definitiv eine der besten Strecken der Welt. Es gibt Überholmöglichkeiten und einige legendäre Kurven, die im Verlauf der Jahre historische Momente gesehen haben. Auch die Fans sind fantastisch, so herzlich und begeisterungsfähig. Es war super, im letzten Jahr endlich dort gewonnen zu haben und das ist erneut mein Ziel. Natürlich werden wir alle bei unserer Rückkehr nach Japan in Gedanken bei Jules und seiner Familie sein.»

Und Nico Rosberg fügt hinzu: «Singapur war kein gutes Wochenende für das Team. Es ist gut, dass wir direkt danach eine Gelegenheit erhalten, um das an diesem Wochenende zurechtzurücken. Suzuka ist eine unglaubliche Strecke – eine der besten überhaupt und ein echter Prüfstand für den Fahrer. Auf einer Runde mit schnellen, mittelschnellen und langsamen Kurven ist so viel los. Der erste Sektor macht riesigen Spass. Du musst die Linie genau treffen und der kleinste Fehler kann dich viel kosten. Du musst einen guten Rhythmus finden. Diese Herausforderung gefällt mir sehr. In der Vergangenheit hatte ich auf dieser Strecke nicht gerade viel Glück. Das würde ich an diesem Wochenende natürlich gerne ändern. Selbstverständlich werden wir alle, wenn wir nach Japan zurückkommen, an Jules und seine Familie denken. Er wird immer in unseren Herzen sein.»

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