Formel 1 2016: Wer erobert die letzten Cockpits?

Von Mathias Brunner
Romain Grosjean: Der Hut steht ihm gut

Romain Grosjean: Der Hut steht ihm gut

​Force India hat Sergio Pérez für ein weiteres Jahr verpflichtet. Damit sind in der Formel 1 für die kommende Saison 2016 nur noch sechs Plätze unbestätigt.

Ein weiteres Team setzt auf Kontinuität: Auch Force India fährt 2016 mit dem gleichen Fahrerduo wie 2015 – Nico Hülkenberg und Sergio Pérez. Alles klar bei Mercedes, Red Bull Racing, Williams, Ferrari, Sauber und Toro Rosso. Mit der Einschränkung, dass Red Bull sich aus der Formel 1 zurückziehen könnte. Wenn wir als Optimisten darauf hoffen, dass dies nicht passiert, dann sind gegenwärtig noch sechs Plätze unbestätigt, aber in Wahrheit nur noch vier frei. Denn Teamchef Gene Haas hat auf kommenden Dienstagmorgen eine Pressekonferenz angesetzt, bei welcher er die Fahrer des neuen US-amerikanischen Rennstalls verkünden will.

Was also kommt in den nächsten Wochen auf uns zu? Wer sichert sich die letzten Cockpits für das Startfeld 2016?

McLaren-Honda: Die Personalie Jenson Button

Fernando Alonso bleibt bis Ende 2017 bei McLaren-Honda, wenn er seinen Vertrag erfüllt. Bei Jenson Button gehen im Fahrerlager von Suzuka die Meinungen weit auseinander: Einige glauben, dass der Engländer mit der Formel 1 schon abgeschlossen hat. McLaren-Geschäftsleiter Jonathan Neale beteuert, man wolle Jenson behalten. Button selber spricht von «guten Gesprächen». Wozu müsste man die führen, wenn die Entscheidung schon gefallen wäre, dass er aufhört? Unser Mitarbeiter Joe Saward ist der Überzeugung, dass ums Geld gestritten wird. Sollten sich die Wege von McLaren-Honda und Button trennen, ist McLaren-Zögling Stoffel Vandoorne auf der Pole-Position für den Aufstieg in die Formel 1. Der Belgier im Fahrerlager von Suzuka: «Mein Ziel ist es, 2016 im Startfeld vertreten zu sein. Aber zuerst will ich in Sotschi den GP2-Titel sicherstellen.» Für Kevin Magnussen scheint kein Platz mehr zu sein. Durchaus denkbar, dass der Däne das Team ganz verlässt. Eine weitere rennlose Saison will er sich nicht antun.

Lotus: Was will Renault?

Cyril Abiteboul, Chef von Renault Sport F1, hat durch die Blume bestätigt: Romain Grosjean wird (zu seinem Bedauern) kein künftiger Renault-Werksfahrer. Alles deutet vielmehr darauf hin, dass der Genfer die neue Nummer 1 beim neuen Haas-Rennstall wird. Lotus (will heissen: Renault) hat Pastor Maldonado für 2016 bestätigt. Sollte es für Renault wichtig sein, einen Einheimischen am Lenkrad zu haben, ist die Auswahl begrenzt: Jean-Eric Vergne ist derzeit Testfahrer bei Ferrari. Mercedes besitzt eine Option auf die Dienste von Esteban Ocon. Noch ist aber nicht sicher, ob die eingelöst wird.

Manor-Marussia: Kommt Mercedes?

Mercedes sucht für Schützling Pascal Wehrlein ein Auto. Der Weg zu Force India ist verbaut, nachdem dort Pérez verlängert hat. Die Plätze im Werksteam sind auf Jahre hinaus besetzt, mit Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Wohin also mit dem DTM-Fahrer Wehrlein? Gleichzeitig beobachtet Mercedes interessiert, wie Ferrari das neue Team des US-Amerikaners Gene Haas als B-Team nutzt. In Japan verdichten sich Gerüchte, wonach Mercedes 2016 das Manor-Team mindestens mit Motoren ausrüstet. Dort könnte Wehrlein ohne Druck sein Formel-1-Handwerk lernen. Mit Blick auf den wichtigen US-Markt wäre es von Mercedes nicht unklug, den jungen Alexander Rossi bei Manor-Marussia zu halten.

Haas: Romain Grosjean und Esteban Gutiérrez?

Die Neulinge wollten bis Ende September mindestens einen Fahrer bestätigt haben. Dieses Ziel wird erreicht: Pressekonferenz am 29. September in Kannapolis (USA). Teambesitzer Gene Haas hat bereits bestätigt – ein Cockpit wird an einen Ferrari-Ersatzfahrer gehen. Insider sind überzeugt: Dabei handelt es sich um Esteban Gutiérrez aus Mexiko. Romain Grosjean erhofft sich von einem Neuanfang bei Haas, einen Fuss in die Tür bei Ferrari zu bekommen. Mit guten Leistungen könnte er sich als Nachfolger von Kimi Räikkönen für 2017 ins Gespräch bringen.

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