Renault: Das angeblich neue Auto ist ein Schauwagen

Von Mathias Brunner
Das ist nicht ganz der neue Rennwagen

Das ist nicht ganz der neue Rennwagen

​SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Was für einen Formel-1-Renner genau hat Renault eigentlich in Paris vorgestellt? Ist das wirklich das neue Auto?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Jürgen Simon aus Ulm wissen: «Über die Lackierung des neuen Renault kann man diskutieren, bekanntlich sind die Geschmäcker verschieden. Mir wäre das Renngelb von Renault lieber. Ich bin mehr wegen der Form des Rennwagens stutzig geworden und auch wegen des Timings. Ist das wirklich jenes Auto, das am 22. Februar in Spanien zum Wintertest ausrückt?»

Zunächst einmal: Renault-Sport-Präsident Jérôme Stoll hat in Sachen Design die Tür weit aufgemacht. Auf die Frage in Paris, ob der Wagen in diesem Schwarz auch in Australien an den Start gehen werde, schmunzelte der Franzose: «Lassen Sie sich überraschen.» Wir würden das so interpretieren, dass wir in Melbourne erheblich mehr Gelb sehen werden.

Die Frage nach dem Auto selber hat seit der Enthüllung des Wagens die sozialen Netzwerke brummen lassen. Tatsächlich sieht der in Paris gezeigte Wagen dem 2015er Lotus verdächtig ähnlich.

Zudem bestätigen Techniker aller Rennställe: Die neuen Autos werden immer auf den letzten Drücker fertig, wieso sollte Renault da den Wagen drei Wochen vor Beginn der Testfahrten bereit haben? Zumal beim Rennstall aus Enstone ja monatelang nicht klar war, ob 2016 im Heck ein Mercedes-V6 oder doch ein Renault-Motor stecken wird.

Jeder sprach in Paris vom neuen Rennwagen des Typs R.S.16 (offizielle Schreibweise von Renault), damit schlägt Renault auch bei der Bezeichnung des Werksrenners ein neues Kapitel auf.

Bislang hiessen die Autos bis 2009 immer R (für Renault) plus eine Zahl, das Auto von 2009 war der R29, also hätte der neue Wagen eigentlich R30 heissen müssen. Statt dessen entschloss sich Renault für R.S. (Renault Sport) und die 16 für das Jahr 2016.

Aber in Wahrheit stand in Paris tatsächlich ein Schaufahrzeug, wie Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul und Chassis-Chef Nick Chester bestätigen, das richtige Fahrzeug für die Wintertests wird derzeit aufgebaut. Der Motor wird in der kommenden Woche im Werk erstmals im Auto angeworfen (das so genannte Fire-up). Doch auch von Barcelona bis Australien wird sich der Renner nochmals markant verändern.

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
15. Februar: Roll-out Mercedes (Silverstone, unbestätigt)
17. Februar: Red Bull Racing (in London, Team-Farben)
21. Februar: Präsentation McLaren-Honda (Ort unklar)
22. Februar: Präsentation HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Williams (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Manor (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Neuer Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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