KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Kobayashi bei Sauber

Von Rob La Salle
2010 Stammfahrer bei Sauber: Kamui Kobayashi

2010 Stammfahrer bei Sauber: Kamui Kobayashi

Der Japaner steht als erster Pilot bei Sauber fest. Damit hat er seine Chance in den beiden letzten Grand Prix 2009 eindrucksvoll genutzt.

Wochenlang ist spekuliert worden, wer 2010 für das BMW-Sauber-Nachfolgeteam fahren wird. Leider verlor Peter Sauber viel Zeit, weil der Münchner Autohersteller abseits der Rennstrecke so ungeschickt agierte wie zuvor in der verpatzten Saison 2009.

Inzwischen sind zum grössten Teil nur noch Auslaufmodelle wie Pedro de la Rosa oder Giancarlo Fisichella auf dem Markt oder Mitgift-Bringer wie Pastor Maldonado oder Vitaly Petrov.

Doch nun ist Sauber ein guter Griff gelungen: Der Japaner [*Person Kamui Kobayashi*] (23) wird noch heute einen Vertrag bei den Schweizern unterzeichnen.

Man darf Peter Sauber gratulieren. Der kecke Kobayashi war die Sensation der letzten beiden 2009er Grands Prix in Brasilien und Abu Dhabi, er soll den früheren Toyota-Partner «Panasonic» (Unterhaltungs-Elektronik) mitbringen, und er ist als Asiate auch beim langjährigen Sauber-Partner Petronas gern gesehen. Der Öl- und Gas-Konzern ist im japanischen Motorsport mit Teams in der Formel Nippon, der GT-Meisterschaft und in der Formel 3 stark präsent.

«Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Kamui», sagte Peter Sauber, «er hat in den beiden letzten Grands Prix der vergangenen Saison unerwartet eine Chance erhalten, und er hat sie auf beeindruckende Art und Weise genutzt. Vor allem beim Rennen in Abu Dhabi hat er gezeigt, dass er nicht nur schnell und aggressiv fahren kann, sondern dass er auch in der Lage ist, eine Strategie erfolgreich umzusetzen. Ich bin überzeugt, dass er viel Potenzial besitzt und dieses in unserem Team optimal ausschöpfen kann.»

Kobayashi hatte sieben Monate nicht mehr in einem Formel-1-Rennwagen gesessen, als er am 2. Oktober 2009 zum freien Training in Suzuka ins Toyota-Cockpit stieg. Zwei Wochen später bestritt er sein erstes von bisher zwei Formel-1-Rennen. Bei seinem Debüt in Interlagos verpasste er als Neunter im Rennen (Elfter im Qualifying) nur knapp die Punkteränge. Beim Saisonfinale in Abu Dhabi startete er als Zwölfter, profilierte sich als bester Pilot mit einer Einstopp-Strategie und holte drei Punkte für Platz sechs. In beiden Rennen fiel er durch Zweikampfstärke auf. «Seit dem Beginn meiner Karriere“, so Kobayashi, „habe ich davon geträumt, Formel-1- Rennen zu fahren. Jetzt ist dieser Traum wahr geworden. Ich bin sehr froh, dass ich mich mit den beiden Einsätzen 2009 für ein Cockpit empfehlen konnte. Ich werde mein Bestes für das Team von Peter Sauber geben, und ich bin stolz, dass ich die japanische Flagge in der Formel 1 weiter hochhalten kann.»

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