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Sebastian Vettel (Ferrari): «Hockenheim ist Privileg»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Das sagt Ferrari-Star Sebastian Vettel vor seinem Heimrennen in Hockenheim: «Es ist fabelhaft, dass wir endlich wieder vor eigenem Publikum fahren dürfen – ich empfinde das als echtes Privileg.»

Die Formel 1 taumelt in atemraubenden Tempo weiter – sechs Rennen in acht Wochen und auf drei Kontinenten, die Mitglieder des Grand-Prix-Zirkus sind am Anschlag. Der Grosse Preis von Deutschland vom kommenden Wochenende auf dem Hockenheimring ist für die Rennställe ein Schritt ins Unbekannte: Denn Erfahrungswerte gibt es mit den Turbo-Rennern nur von 2014, im vergangenen Jahr fiel das Rennen in Deutschland ja aus, zudem wäre ohnehin auf dem Nürburgring gefahren worden.

Für Sebastian Vettel ist Hockenheim gleich in doppelter Hinsicht ein Heimrennen: Er freut sich, endlich wieder auf heimischem Boden fahren zu können, zudem liegt sein Geburtsort Heppenheim nur knapp dreissig Kilometer von der badischen Rennstrecke entfernt.

Der Ferrari-Star sagt: «Es ist schön, wieder ein Heimrennen zu haben, nachdem wir 2015 darauf verzichten mussten. Ich empfinde es als echtes Privileg, in Hockenheim fahren zu dürfen, das Heimrennen ist für jeden Formel-1-Rennfahrer etwas ganz Besonderes, das geht meinen deutschen Kollegen und mir nicht anders. Zudem kann ich erstmals mit dem Ferrari vor eigenem Publikum antreten, auch das ist ein Grund zur Freude.»

«Ich kenne die Bahn aus vielen Jahren Nachwuchsklassen sehr gut, normalweise bin ich dort ordentlich bei der Musik, und ich hoffe, wir sind das mit Ferrari auch. Die Strecke bietet eine gute Mischung von Kurven, sie sieht einfach aus, ist aber in Wahrheit technisch anspruchsvoll. Es ist immer knifflig, die korrekte Balance zu finden, denn es gibt viele ganz unterschiedlich schnelle Kurven. Hockenheim ist definitiv eine Strecke, die viel Spass macht.»

Ferrari setzt auf weiche Reifen

Ferrari bleibt in Sachen Reifen eisern auf Kurs: Wie für Ungarn haben die Italiener auch zum Heimrennen von Sebastian Vettel in Hockenheim mehr weiche Walzen bereitlegen lassen als Mercedes – neun superweiche Reifensätze für Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen, kein Team setzt mehr auf die weichsten Walzen des Mailänder Unternehmens als die 2016 noch sieglosen Italiener. Nur McLaren-Honda und Sauber setzen ebenfalls auf neun Sätze des für Deutschland weichsten Gummis.

Generell wird mit den gleichen Mischungen gefahren, die Pirelli schon im Angebot hatte für Australien, Bahrain, China, Russland, Aserbaidschan sowie am vergangenen Wochenende auf dem Hungaroring – also mittelhart (weiss markiert), weich (gelb) und superweich (rot).

Während Ferrari auf der badischen Rennstrecke also sehr auf superweich setzt, sind Mercedes-Benz und Red Bull Racing ein wenig vorsichtiger: Die Weltmeister von Mercedes haben acht Sätze der weichsten Mischung zur Seite legen lassen, RBR ebenso. Die härteste Mischung für Ungarn (mittelhart) wird von fast allen Teams mit je nur einem Satz gemieden, lediglich Force India hat drei Sätze der weiss markierten Walzen bereitstellen lassen.

Auch beim jüngsten WM-Lauf in Ungarn haben die Mailänder Spezialisten eine Laufempfehlung für die verschiedenen Reifentypen herausgegeben. Dies als Reaktion auf den Reifenplatzer von Sebastian Vettel in Österreich. Diese Richtlinie ist nicht bindend, es gibt – im Gegensatz zu den Reifendrücken – im Reglement keine Verpflichtung, sich an diese Werte zu halten.

Ungarn-Richtlinien
Mittelhart (weiss gekennzeichnet): Keine Einschränkung
Weich (gelb): 29 Runden
Superweich (rot): 14 Runden

Reifenzuteilung Hockenheim

Lewis Hamilton und Nico Rosberg (Mercedes)
1 Satz medium, 4 Sätze weich, 8 Sätze superweich

Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen (Ferrari)
1 Satz medium, 3 Sätze weich, 9 Sätze superweich

Valtteri Bottas und Felipe Massa (Williams)
1 Satz medium, 5 Sätze weich, 7 Sätze superweich

Daniel Ricciardo und Max Verstappen (Red Bull Racing)
1 Satz medium, 4 Sätze weich, 8 Sätze superweich

Nico Hülkenberg und Sergio Pérez (Force India)
3 Sätze medium, 4 Sätze weich, 6 Sätze superweich

Kevin Magnussen und Jolyon Palmer (Renault)
1 Satz medium, 5 Sätze weich, 7 Sätze superweich

Daniil Kvyat und Carlos Sainz (Toro Rosso)
1 Satz medium, 4 Sätze weich, 8 Sätze superweich

Fernando Alonso und Jenson Button (McLaren-Honda)
1 Satz medium, 3 Sätze weich, 9 Sätze superweich

Marcus Ericsson und Felipe Nasr (Sauber)
1 Satz medium, 3 Sätze weich, 9 Sätze superweich

Pascal Wehrlein und Rio Haryanto (Manor)
1 Satz medium, 4 Sätze weich, 8 Sätze superweich

Romain Grosjean und Esteban Gutiiérrez (Haas)
1 Satz medium, 5 Sätze weich, 7 Sätze superweich

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