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Lewis Hamilton: «Es ist der gleiche Mist wie immer»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Formel-1-Champion Lewis Hamilton freut sich über seine Pole-Position in Malaysia, aber das feit ihn nicht vor erneuten Problemen mit der Kupplung: «Das ist der gleiche Mist wie immer.»

Das Schöne bei Lewis Hamilton ist: Sein Umfeld weiss immer gleich, woran es mit ihm ist. Heute Samstag war ein guter Tag in Sepang, der Engländer hat eine tolle Pole-Position herausgefahren, fast das ganze Training über hat er dominiert. Lewis bestätigt seine gute Laune: «Das hat sich heute prima angefühlt da draussen. Ich hatte immer ein gutes Polster auf den Zweitschnellster. Ich wusste – ich hätte in jeder Situation schneller fahren können.»

«Es ist ungefähr das Gegenteil von Singapur. Dort hatten wir sofort ein technisches Problem, und ich hatte den Eindruck, ich laufe das ganze Wochenende einem Rückstand hinterher. Gleichsam habe ich viel gelernt. Hier hat alles von Anfang an geklappt. Nun bin ich wieder auf dem Speed, den ich schon in Monza hatte. Ich will es nur besser machen als damals in Italien.»

Damit sind wir beim Thema – die Starts, oder vielmehr die vermaledeite Kupplung, die nicht gleichmässig arbeitet. Lewis sagt: «Es gibt keine Garantie, es gibt kein anderes Material, es ist der gleiche Mist wie immer.»

Der Fairness halber sei hier eingeschoben: Die englische Sprache erlaubt Raum für Interpretation. Hamilton meint nicht, dass die Kupplung oder das verwendete Material Mist sind, sondern eher, dass die Aufgabe halt immer die gleiche sei.

Lewis weiter: «Ich will einfach versuchen, positiv an meine Aufgabe heranzugehen. Aber es fällt mir wirklich schwer, gleichmässig gut zu starten. Wir versuchen ständig, die Wirkungsweise der Kupplung besser zu verstehen. Das ist ein anhaltender Prozess.»

Die Meinungen über die nach aussen hängende Kurve 15 gehen weit auseinander. Wo steht da Hamilton? Lewis meint: «Ich verstehe die ganze Aufregung nicht ganz. Die Kurve ist ja noch immer die gleiche. Früher bist du näher an den Scheitelpunkt herangegangen, heute ist einfach die Linie anders. Ich finde sie einfacher als vorher. In früheren Jahren habe ich dort oft Räder stehen lassen, und der Wagen neigte zum schlagartigen Übersteuern. Das ist heute nicht mehr so. Von allen Kurven hier hatte ich mit der 15. am wenigsten Probleme.»

Hamilton kommt nochmals auf die Arbeit über drei Tage zu sprechen: «Ich vergleiche die Arbeit an einem Rennwochenende mit einem Maurer. Du legst Stein auf Stein, so entsteht eine solide Mauer. Wenn alles prima läuft, hast du nach dem Training, sagen wir zehn Steine. Es gibt Wochenenden, da schaffen Nico und ich das beide, und das ist dann der Grund, wieso wir so dicht beisammen liegen.»

«Aber wenn du Probleme hast, etwa wenn du ein Training verpasst hast, dann sind vielleicht erst zwei Steine an ihrem richtigen Ort, dein Stallgefährte hat aber schon zehn. Es ist dann nicht ganz einfach, diesen Rückstand wieder aufzuholen. Hier konnte ich die ganze Aufbauarbeit ohne Widerstände machen. Da gehst du einfach anders ins Rennen.»

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