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Nico Rosberg: Von Vettel keine Entschuldigung

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg: Selfie mit den Grid-Girls, Ricciardo und Verstappen

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​So schnell geht das: In Runde 1 des Malaysia-GP schien Nico Rosberg der grosse Pechvogel zu sein – Rammstoss von Vettel, Zweitletzter. Aber dann schied Lewis Hamilton aus. Alles ist wieder anders.

Nach einem verrückten Malaysia-GP fliegt WM-Leader Nico Rosberg mit einem Polster von 23 Punkten nach Japan. Der Deutsche erlebte alle Höhen und Tiefen, die der Formel-1-Sport bieten kann: Zweiter in der ersten Kurve, dann von Vettel gerammt, damit Zweitletzter, Aufholjagd, Kollision mit Räikkönen, Strafe der FIA, hinter Hamilton drauf und dran, die WM-Führung zu verlieren, aber nach dem Ausfall von Lewis mit üppigem Vorsprung.

Nico Rosberg resümiert: «Für mich ist es einfach – ich bin nach Malaysia gekommen mit dem Ziel, das Rennen zu gewinnen. Das hat nicht geklappt. Nach der ersten Kurve sah es für mich sogar düster aus. Ich dachte wirklich, dass nun alles aus sei. Ich nahm dann das Messer zwischen die Zähne und versuchte, so weit als möglich nach vorne zu fahren. Ich hatte einige tolle Rad-an-Rad-Kämpfe, und ich durfte mich am Ende glücklich schätzen, auf dem Siegerpodest zu stehen.»

«Ja, in der WM ist es heute für mich gelaufen, und ich weiss genau, wie es nun in Lewis aussieht. Denn ich war selber oft in dieser Situation. Es ist ein grauenvolles Gefühl.»

«Bei mir damals hat es jeweils ein paar Tage gedauert, bis ich das verdaut hatte. Aber ich bin überzeugt, Lewis steckt das weg und fährt in Japan so stark, wie das alle von ihm erwarten. Er ist lange genug in diesem Geschäft, um mit solchen Situationen umgehen zu können.»

Aber Rosberg weigert sich, von einer Vorentscheidung in der WM zu reden. «Ich fühle mich sehr wohl mit der Herangehensweise, dass ich ein GP-Wochenende ums andere anpacke. Ich will jedes Rennen gewinnen. Kann ich das nicht, dann muss ich das bestmögliche Ergebnis erzielen. Den WM-Stand ignoriere ich. Ich fange daher auch nicht an zu rechnen, was in der Meisterschaft alles passieren müsste, damit ich den Vorsprung in den Titel umsetzen kann. Ich will Grands Prix gewinnen und fertig.»

Nach dem Stoss von Vettel «fühlte sich die Lenkung seltsam an, vielleicht war da an der Hinterachse etwas beschädigt worden. Der erste Schlag war heftig – von einem vierfachen Weltmeister abgeschossen, pfffff. Der zweite Schlag war nicht sehr schlimm.»

«Die Strafe für diese Kollision mit Kimi akzeptiere ich. Das Manöver war sehr aggressiv. Zum Glück hat mich das keine Position gekostet. Aber dafür musste ich alles geben. Und ich musste gleichzeitig den Motor schonen, weil wir nicht wussten, ob ich nicht am Ende den gleichen Defekt erleiden würde wie Hamilton. Ich erhielt einfach die Anweisung, den Motor zu schonen.»

Zwischendurch bat Nico über Funk um die Freigabe von mehr Leistung, «das wurde mir erlaubt, aber nur für zwei Runden, zum Glück hat das gereicht». In diesen Runden setzte sich Rosberg genügend von Räikkönen ab, um Platz 3 halten zu können, trotz einer Zehnsekundenstrafe.

«Es war nicht so, dass ich mir Kimi zurechtgelegt hatte. Ich sah eine Chance und beschloss, in diese Lücke zu stechen.»
Gab es am Sonntagabend eigentlich Kontakt mit Vettel, vielleicht eine kurze SMS mit einer Entschuldigung? Nico: «Nö.»

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