Kirssi gewinnt ersten GCC-Lauf

Von Carsten Steffen
Simo Kirssi

Simo Kirssi

Der finnische BMW-Werkspilot Simo Kirssi gewinnt das im sächsischen Tollwitz ausgetragene erste Rennen der diesjährigen German Cross Country Serie.

In der Pro-Klasse des Vorjahressiegers Simo Kirssi waren eine ganze Reihe an internationalen Topfahrern an den Start gegangen, und wohl keiner der rund 3000 Zuschauer hatte damit gerechnet, dass der Finne dieses hochkarätige Fahrerfeld in dieser souveränen Weise beherrschen würde. Neben dem Extrem-Enduro-Topstar Taddy Blazusiak, Kornel Nemeth und Dennis Schröter (alle KTM) waren mit Bartosz Oblucki (Husqvarna) und Bert Meyer (Honda) nationale wie internationale Stars ins Rennen gegangen. Dabei verlangte die sandige und sehr wellige Strecke den Fahrern bei eher sommerlichen Temperaturen alles ab. Blazusiak, der auf dem technisch wenig anspruchsvollen Kurs bemerkenswert schnell unterwegs war, gab in der vierten Runde auf: «Ich war in den ersten Runden sehr gut unterwegs, lag sogar vor Kirssi. Dann habe ich eine dieser unzähligen Bodenwellen nicht gesehen und mir beim Aufprall den Daumen der linken Hand überdehnt.»

Bemerkenswert war der Auftritt von Meyer in zweierlei Hinsicht: Er hatte am selben Vormittag bereits den DEM-Lauf in Dahlen bestritten und traf erst fünf Minuten vor dem Start mit dem Hubschrauber in Tollwitz ein. Von Startplatz 1 aus erwischte der junge Sachse einen sehr guten Start und legte in den ersten Runden zusammen mit Schröter ein atemberaubendes Tempo vor. Als ausgewiesener MX-Sandspezialist konnte Schröter im ersten Renndrittel die Führung übernehmen. Meyer ging in der letzten Runde der Sprit aus, sodass er das Rennen mit einem für ihn enttäuschenden neunten Platz beenden musste.

Kirssi hingegen hatte den Start nach eigener Aussage etwas verschlafen, konnte aber problemlos zur Spitze aufholen und spielte nach dem ersten Renndrittel in beindruckender Manier seine Klasse aus. Mit einer schier unglaublichen Leichtigkeit legte er einen Speed vor, den keiner seiner Kontrahenten mitgehen konnte. Und das, obwohl er sein Bike ganz bewusst nicht mit einem Cross-Country-Set-up, sondern identisch mit dem Set-up aus der Enduro-WM, hatte vorbereiten lassen.

Nach der ersten Hälfte des Rennens wurde deutlich, dass die aus dem Motocross stammenden Nemeth und Schröter sich noch an die zwei Stunden dauernden GCC-Läufe gewöhnen müssen. Nach 22 Runden fehlte dem bei der Siegerehrung sichtlich gezeichneten Nemeth über eine Minute auf Kirssi. Oblucki war mit seinem vierten Platz und seinem Arbeitsgerät ganz und gar nicht zufrieden: «Ab der dritten Runde musste ich ohne Kupplung auskommen, sodass ich keine Chance hatte, vorne wirklich anzugreifen.»

Resultate German Cross Country Tollwitz:

1. Simo Kirssi (FIN), BMW. 2. Kornel Nemeth (H), KTM. 3.Dennis Schröter (D), KTM. 4. Bartosz Oblucki (PL), Husqvarna (alle 22 Runden). 5. Andy Boller (D), KTM. 6. Miekael Musquin (F), BMW. 7. Dominique Pascal Thury (F), Kawasaki. 8. Nicolas Deparrois (F), GasGas (alle 21 Runden). 9. Bert Meyer (D), Honda. 10. Christian Weiss (D), TM (alle 20 Runden)

Stand nach 1 von 7 Läufen:

1. Kirssi, 30 Punkte. 2. Nemeth 25. 3. Schröter 22. 4. Oblucki 20. 5. Boller 19. 6. Musquin 18. 7. Thury 17. 8. Deparrois 16. 9. Meyer 15. 10. Weiss 14.

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