Meier/Siebert im Hechthausen-Finale mit Blitzstart

Die ersten Vier in Hechthausen: Meier/Siebert, Brandhofer/Mollema, Frederiksen/Grandt und Lorei/Düringer
Fünf Teams der Internationalen Seitenwagenklasse waren beim Sandbahnrennen der Motorradfreunde Niederelbe in Hechthausen zu Gast. Darunter mit Manuel Meier und Beifahrerin Lena Siebert vom MSC Berghaupten die aktuellen DMSB-Meister und Markus Brandhofer nebst Beifahrerin Sandra Mollema die Grasbahn-Europameister von 2023.
Nach ihrer beim Rennen in Joure (NL) erlittenen Wirbelverletzung saß die Niederländerin jetzt zum zweiten Mal wieder im Beiwagen des Gaißachers. In Altrip reichte es bei starker Konkurrenz nur zu Platz 5. In Hechthausen wurden sie am Ende Zweite.
«Mir geht es wieder gut», so Mollema in einer Rennpause im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «es war nichts gebrochen, aber einige Wirbel hatten sich verschoben. Da wurde mir erstmal Ruhe verordnet, gearbeitet habe ich dann aber trotzdem weiter.»
Für Manuel Meier und Lena Siebert begann das Rennen im Hechthausener Waldstadion im ersten Lauf mit einer ordentlichen Packung auf die HSM Roll-off Brille. Meier: «Wir hatten von außen keinen perfekten Start und ich bekam dann jeweils einen Strahl vom Brandhofer und vom Frederiksen auf die Brille und musste anschließend per Finger für etwas Sicht sorgen, damit ich halb im Blindflug ins Ziel kam und wenigstens noch einen Punkt retten konnte.»
Danach folgten drei Laufsiege und so hatten Meier/Siebert vor dem Finale zehn Punkte gesammelt. Genau soviele hatten Brandhofer/Mollema auf dem Zettel. Die Dänen Mike Frederiksen/Steven Grandt kamen mit ihren fünf Zählern ebenso wenig für den Sieg in Frage wie die A-Lizenz-Neulinge Jens Lorei/Jack Düringer (3 Punkte) und Nicole Standke und ihre neue Beifahrerin Jeanette Kraschitzer (2).
Also musste das Finale, wo die Punkte mitgenommen wurden, über die Podestplätze entscheiden. Das Frauengespann musste zuschauen, da nur die vier punktbesten Gespanne starten durften.
Als das Startband hoch rauschte, waren Meier/Siebert mit einem Blitzstart schnell voraus, gefolgt von den Dänen und Lorei/Düringer. Das Team vom AMC Haunstetten hatten dagegen den Start glatt verpennt und hetzten dem kleinen Feld hinterher. Trotz aller Bemühungen reichte es nach den drei Runden für sie nur zu einem Punkt.
Damit hatten Meier/Siebert mit 13 Zählern den Gesamtsieg eingetütet, Brandhofer/Mollema wurden Zweite. Auf Podestplatz 3 kletterten anschließend Frederiksen/Grandt vor Lorei/Düringer auf Position 4.
«Ja, wir haben uns zuletzt sehr auf das Startprozedere in Theorie und Praxis konzentriert», so Meier, «natürlich immer schon im Hinblick auf das EM-Finale in Haunstetten.» Das Personal der MF Niederelbe lobte der Berghauptener sehr: «Die haben die Bahn wirklich gut im Griff gehabt, was sicher nicht einfach ist, wie bei einigen Bahnen im Norden. Wir haben vorher auch schon gesagt, sie sollen lieber einen Bahndienst mehr machen.»
Für Jens Lorei und Beifahrer Jack Düringer war die Rennbahn in Hechthausen komplett Neuland. Sie waren dann mit dem Verlauf zufrieden. Sie hätten sich schnell auf die Bedingungen einstellen können und solide performt, teilten sie später mit.
Etwas mehr hat sich wohl Nicole Standke von ihrem Heimrennen erhofft. «Ich freue mich auf jeden Fall hier zu fahren, mal sehen, wie es läuft» ließ die 29-jährige Niedersächsin, die im benachbarten Stade geboren wurde, verlauten. Leider reichte es in vier Läufen nur zu zwei Punkten.
Ergebnisse Grasbahnrennen Hechthausen, Seitenwagen:
1. Manuel Meier/Lena Siebert (D), 13 Punkte
2. Markus Brandhofer/Sandra Mollema (NL), 11
3. Mike Frederiksen/Steven Grandt (DK), 7
4. Jens Lorei/Jack Düringer (D), 3
5. Nicole Standke/Jeanette Kraschitzer (D), 2
Finale: 1. Meier/Siebert, 2. Frederiksen/Grandt, 3. Brandhofer/Mollema, 4. Lorei/Düringer
Ergebnisse Grasbahnrennen Hechthausen, Solo:
1. Stephan Katt (D), 20 Punkte
2. Charley Powell (GB), 15
3. Patrick Kruse (DK), 14
4. Jörg Tebbe (D), 12
5. Jordan Dubernard (F), 10
6. Mario Niedermeier (D), 9
7. Henri Ahlbom (FIN), 7
8. Fabian Wachs (D), 7
9. Jeffrey Sijbesma (NL), 5
10. Timo Wachs (D), 4
11. Marcel Sebastian (D), 2
Finale: 1. Katt, 2. Powell, 3. Kruse, 4. Tebbe, 5. Niedermeier, 6. Dubernard