Osnabrück: San Millan/Zapf drehten Spieß im Finale um

San Millan/Zapf (Helmfarbe blau) gewannen in Osnabrück vor Brandhofer/Herrmann (rot)
Den Rennen der Internationalen Gespannklasse auf der Nahner Waldbahn fehlte es wie immer nicht an der nötigen Rasanz. Allein schon die Geometrie der Grasbahn mit dem aufsteigenden Radius in der ersten Kurve und der nach der Geraden oben am Hügel folgenden Abfahrt mit dem letzten Knick, bevor es auf die Hatz zur Ziellinie geht, das hat schon was. Gerade bei den Läufen der Gespanne.
Auf jeden Fall waren die vielen Gäste auf den Rängen am Sonntag wieder mal begeistert vom Auftreten der schnellen 500er-Dreirad-Teams. Viele von ihnen hatten Markus Brandhofer vom AMC Haustetten und dessen Aushilfsbeifahrer Alex Herrmann, der wieder die verletzte Sandra Mollema im Beiwagen vertrat, als vermutete Gesamtsieger auf dem Zettel.
Zwei ihrer vier Vorläufe hatte die Besetzung des Gespanns mit der Nummer 44 gewonnen, beide Male nach schwächerem Start wie am Vortag in Loppersum und darauffolgenden Aufholjagden auf der Gegengeraden. Einmal kassierten sie Raphael San Millan und Beifahrer Benedikt Zapf ein, das andere Mal das Team vom Bodensee, Imanuel Schramm mit Melanie Meier-Zengin im Boot.
In den beiden weiteren Vorläufen wurden Brandhofer/Herrmann Zweite. So hatten sie vor dem Finale, deren Punkte mit in die Gesamtwertung eingingen, 18 Zähler auf ihrem Konto. Einen Punkt weniger hatte bis dahin das Team des MSC Berghaupten eingefahren. Sie hatten ebenfalls zweimal gesiegt, waren einmal Zweiter und einmal nur Dritter hinter Schramm/Meier-Zengin., die zwölf Vorlaufpunkte auswiesen.
Vor dem Finale konnten die Teams aufgrund ihrer Vorlaufplatzierungen den jeweiligen Startplatz wählen. «Wir sind nur als Zweite dran, da wird grün als bester Startplatz weg sein», unkte Raphael San Millan bei der Prozedur im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Alex Herrmann wählte dann auch «grün» und der Berghauptener logischerweise «gelb». Für Schramm blieb «blau», daran anschließend die Aufsteiger aus der B-Lizenz, Jens Lorei/Jack Düringer und die Schramm-Schützlinge Moritz Straub und Patrick Löffler.
Das Finale lief dann anders als gedacht. San Millan/Zapf gingen aus Turn 1 als Führende hervor. Sie ließen sich in der Folge trotz energischer Angriffe von Brandhofer/Herrmann nicht mehr einkassieren und holten sich die fünf Endlaufpunkte. Damit waren die beiden Teams am Ende punktgleich. Die bessere Platzierung im Finale entschied dann zugunsten der Schwarzwälder.
Die Überraschung war, dass Schramm/Meier-Zengin in der letzten Kurve noch von Lorei/Düringer überholt wurden. Das änderte aber nichts an Platz 3 für «Immel» und seine Beifahrerin, Schwester von Manuel Meier, der mit Lena Siebert kürzlich DMSB-Meister wurde.
Schramm muss sich für das kommende Jahr übrigens wieder jemanden anderes für den Beiwagen suchen, da Melanie mit dem Sport aufhört, wie sie schon vor längerer Zeit angekündigt hat. Mit acht Punkten schlossen Straub/Löffler auf Rang 5 ab.
Ergebnisse Grasbahnrennen Osnabrück, Seitenwagen:
1. Raphael San Millan/Benedikt Zapf (D), 22 (17+5) Punkte
2. Markus Brandhofer/Alexander Herrmann (D), 22 (18+4)
3. Imanuel Schramm/Melanie Meier-Zengin (D), 14 (12+2)
4. Jens Lorei/Jack Düringer (D), 9 (6+3)
5. Moritz Straub/Patrick Löffler (D), 8 (7+1)
Finale: 1. San Millan/Zapf, 2. Brandhofer/Herrmann, 3. Lorei/Düringer, 4. Schramm/Meier-Zengin, 5. Straub/Löffler
Ergebnisse Grasbahnrennen Osnabrück, A-Solo:
1. Romano Hummel (NL), 24 (19+5) Punkte
2. Dave Meijerink (NL), 24 (20+4)
3. Jacob Bukhave (DK), 19 (16+3)
4. Andrew Appleton (GB), 17 (15+2)
5. Stephan Katt (D), 13 (12+1)
6. Mark Beishuizen (NL), 9 (9+0)
7. Jörg Tebbe (D), 8
8. Henri Ahlbom (FIN), 6
9. Mario Niedermeier (D), 5
10. Timo Wachs (D), 5
11. Fabian Wachs (D), 4
Finale: 1. Hummel, 2. Meijerink , 3. Bukhave, 4. Appleton, 5. Katt, 6. Beishuizen
Ergebnisse Grasbahnrennen Osnabrück, B-Solo:
1. Marcel Sebastian, 15 Punkte
2. Dennis Helfer, 13
3. Niek Meijerink (NL), 10
4. Louis Tebbe, 6
5. Morris San Millan, 6
6. Henrik Todt, 5
7. Marvyn Katt, 3
8. Erik Bostin, 0
9. Kevin Lück, 0