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Neu in GT4 Germany: Das steckt hinter der Ginetta G55

Von Martina Müller
Die Ginetta G55 GT4

Die Ginetta G55 GT4

Ob LMP1, LMP3 oder GT4: Die britische Traditionsmarke Ginetta ist im Motorsport in vielen Klassen etabliert, wie mit der G55 in der GT4-Kategorie. In der Saison 2020 steigt Piro Sports damit in die ADAC GT4 Germany ein.

In der Saison 2020 bereichert ein weiteres Fahrzeugmodell die ADAC GT4 Germany. Nachdem im Vorjahr bereits Aston Martin, Audi, BMW, KTM, McLaren, Mercedes-AMG und Porsche in der Serie unterwegs waren, stößt nun auch die britische Marke Ginetta hinzu. Obwohl Ginetta in seiner Heimat über eine gewisse Bekanntheit verfügt, sagt der Name auf dem europäischen Kontinent nur sehr wenigen Enthusiasten etwas.

Doch dabei hat Ginetta wahrlich eine motorsportliche Tradition vorzuweisen. Die Gründung erfolgte im Jahre 1958 durch vier Brüder, die allesamt unterschiedliche Aufgaben im Unternehmen übernahmen. Die Walklett-Brüder behielten bis ins Jahr 1989 die Kontrolle über Ginetta, bevor sie ihr Lebenswerk schließlich verkauften.

Im Jahre 2005 übernahm dann der britische Geschäftsmann Lawrence Neil Tomlinson (LNT) Ginetta. Er baute das Unternehmen komplett um, verlegte den Standort ins nordenglische Leeds, stellte eine neue Produktpalette auf und hauchte der Marke durch all diese Maßnahmen ein neues Leben ein. Unter Tomlinson wagte Ginetta zuletzt auch den Schritt in die Sportwagen-Königsklasse LMP1. Mit dem G60-LT-P1 getauften Rennwagen tritt Ginetta und sein LNT genanntes Werksteam beispielsweise auch bei den 24 Stunden von Le Mans an.

Neben weiteren Renn-Prototypen, hat Ginetta auch GT-Rennwagen, wie die G55 GT4 im Programm. Mit diesem Fahrzeug kommt das deutsche Team Piro Sports in diesem Jahr in der ADAC GT4 Germany. Der Wagen wird von einem Ford-V6-Saugmotor angetrieben, der über 3,7 Liter Hubraum verfügt. Je nach Einstufung in der Balance of Performance (BoP) leistet dieses Aggregat circa 380 PS. Das sind knapp 100 PS weniger als beispielsweise beim Mercedes-AMG GT4. «Am Ende der langen Geraden haben wir dadurch im Vergleich zu den meisten Konkurrenten sicherlich einen Nachteil. Beim Beschleunigen sind wir jedoch absolut bei der Musik mit dabei», erklärt Cedric Piro, der die Ginetta 2020 in der ADAC GT4 Germany gemeinsam mit Robin Falkenbach pilotiert.

Mit einem Gewicht von 1085 Kilogramm gehört die Ginetta hingegen zu den Leichtgewichten in der GT4-Kategorie. «Das Fahrzeug lässt sich somit sehr agil fahren. Insbesondere in den Kurven können wir somit unsere Stärken ausspielen und Überholmanöver setzen. Außerdem wirkt sich das geringe Gewicht auch auf das Reifenmanagement aus. Ich denke, dass wir dadurch jeweils am Rennende auftrumpfen können», beschreibt Piro weiter, der bereits zwei Testtage mit der G55 GT4 in Hockenheim absolvierte. «Einer unserer größten Vorteile ist auf jeden Fall, dass wir extrem spät bremsen können.»

Insgesamt fühlt sich Piro im Ginetta-Cockpit sehr wohl. «Alles wirkt sehr kompakt und ist vergleichbar mit dem Formelsport», erklärt der 22-Jährige, der zwischen 2015 und 2017 in der ADAC Formel 4 antrat. «Tatsächlich fährt sich die Ginetta auch ähnlich wie ein Formelauto und macht dadurch auch viel Spaß.«

Mit einem Basispreis von 119.000 Pfund (aktuell circa 133.000 EUR) ist die Ginetta im unteren Bereich der GT4-Preisskala angesiedelt. «Dennoch lässt sich das Auto für die Mechaniker optimal handhaben. Es ist wie ein Baukastenprinzip aufgebaut», lobt Piro. «Die komplette Verkleidung ist mit Klipsen ausgestattet. Somit kann alles sehr schnell ab- und wieder angebaut werden.»

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