GT World: Porsche gewinnt Titel in Barcelona-Thriller

Rutronik Racing gewinnt den Titel
Rang sieben reicht Rutronik Racing zum Titelgewinn im GT World Challenge Europe Endurance Cup. Patric Niederhauser, Alessio Picariello und Sven Müller sind die neuen Meister in der populären Langstreckenserie der SRO. Damit gewinnt erstmals ein Porsche die Gesamtmeisterschaft den Titel in der wichtigsten GT3-Rennserie.
Der Rennsieg geht an den Garage 59 McLaren von Adam Smalley, Louis Prette und Dean MacDonald, welcher das Rennen vom besten Startplatz aufnahm. Das Trio fuhr zu einem kontrollierten und überlegenen Gesamtsieg auf dem spanischen GP-Kurs.
Rang zwei belegt der AlManar Racing by WRT BMW M4 GT3 von Jens Klingmann, Ben Tuck und Al Faisal Al Zubair. Doch der BMW hatte am Rennende bereits 18,571 Sekunden Rückstand auf den siegreichen McLaren.
Der ROWE Racing BMW M4 GT3 von Augusto Farfus, Jesse Krohn und Raffaele Marciello komplettiert die Top 3-Positionen.
In der dritten Kurve kam es am Start zu einer Kollision mehrerer Fahrzeuge, in die Will Moore im Century Motorsport BMW und Ralf Bohn im Herberth Motorsport Porsche 911 GT3 R am heftigsten getroffen wurden, doch alle beteiligten konnten die Fahrt fortsetzen. Das Safety Car wurde auf den Kurs gerufen, um die Trümmerteile von der Strecke zu räumen.
Nach 25 Minuten wurde das Rennen neutralisiert. Rinat Salikhov im WINWARD Racing Mercedes und Nicolò Rosi kollidierten in Kurve 6 heftig. Rosi zog im Duell vor den WINWARD Racing Mercedes, so beide Fahrzeuge heftig in die Streckenbegrenzung einschlugen. Beide Piloten konnten ihre Fahrzeuge aus eigener Kraft verlassen. Fast zeitgleich wurde Jessica Hawkins im Comtoyou Racing Aston Martin in Kurve sieben vom QMMF by Sainteloc Audi getroffen und erlitt einen Reifenschaden.
Beim Pflichtboxenstopp unter Safety Car-Bedingungen schlug der Technikteufel bei Garage 59 ein! Benjamin Goethe der auf dem dritten Rang lag, konnte die Fahrt mit technischen Problemen nicht fortsetzen! Zudem wurde er in der Box von Nicki Thiim im Comtoyou Racing Aston Martin getroffen und noch weiter beschädigt.
Nach dem Restart erlitten die Tabellenführer von WINWARD Racing einen großen Rückschlag, denn die MANN-FILTER-Mamba gehört zu den fünf Fahrzeugen, die eine 10-Sekunden-Zeitstrafe erhielten, da sie die Strecke verlassen und dabei einen Vorteil hatten.
Einen weiteren Rückschlag erlitt Mercedes-AMG, als Mikael Grenier im Boutsen VDS Mercedes-AMG GT3 auf der vierten Position ausrollte. Die Mechaniker schoben das Fahrzeug direkt rückwärts in die Box.
Nach 73 Minuten strandete Alfred Renauer im Herberth Motorsport Porsche nach einer Kollision mit dem CSA Racing McLaren von James Kell im Kiesbett der dritten Kurve. Um den Porsche zu bergen, wurde das Rennen neutralisiert. Der McLaren erhielt für die Verursachung der Kollision eine Durchfahrtsstrafe. Eine halbe Runde später traf der in der Meisterschaft auf Rang zwei liegende Sven Müller um Rutronik Racing Porsche Yifei Ye im AF Corse Ferrari und beschädigte sein Auto an der Front.
Kurz nach Rennhalbzweit rollte Matisse Lismont im WRT BMW M4 GT3 in Kurve sechs mit technischen Problemen aus. Das Rennen wurde erneut neutralisiert um den Boliden zu bergen. Doch nach der Ausrufung der Full Course Yellow, setzte der BMW die Fahrt fort.
Mit 70 Minuten Restfahrzeit verunfallte Mazzola Rocco im Tresor Attempto Racing Audi am Ausgang der achten Kurve heftig. Bei dem Einschlag wurde das Fahrzeg stark an der Front beschädigt. Der Italiener konnte das Fahrzeug der niedersächsischen Mannschaft aus eigener Kraft verlassen. Rocco verlor nach einem Duell mit Maximilian Paul im Paul Motorsport Lamborghini die Kontrolle über seoinen Boliden und schlug daraufhin heftig in die Betonbarriere ein.
Kuriose Szenen während der Neutralisierung, als Louis Machiels im AF Corse Ferrari mit einer geöffneten Tür in die Box zurückkehrte und diese von seinen Mechanikern schließen lassen musste.
Nach dem finalen Boxenstopp untersuchte die Rennleitung den WINWARD Mercedes mit der #48, da die 10-Sekunden-Zeitstrafe nicht beim Boxenstopp abgesessen wurde. Das Team erhielt am Rennende eine 5-Sekunden-Strafe, da die Strafe nicht korrekt abgesessen wurde.
Ergebnis GT World Challenge Europe Endurance Cup Barcelona Rennen (Top 10):
1. Adam Smalley/Louis Prette/Dean MacDonald – Garage 59 – McLaren 720S GT3
2. Jens Klingmann/Ben Tuck/Al Faisal Al Zubair - AlManar Racing by WRT - BMW M4 GT3
3. Augusto Farfus/Jesse Krohn/Raffaele Marciello – ROWE Racing – BMW M4 GT3
4. Eliseo Donno/Antonio Fuoco/Arthur Leclerc – AF Corse – Ferrari 296 GT3
5. Leonardo Moncini/Sebastian Ogaard/Alex Arkin Aka - Tresor Attempto Racing - Audi R8 LMS GT3
6. Kelvin van der Linde/Charles Weerts/Ugo de Wilde - WRT - BMW M4 GT3
7. Patric Niederhauser/Alessio Picariello/Sven Müller – Rutronik Racing – Porsche 911 GT3 R
8. Harry King/Chris Lulham/Thierry Vermeulen - Verstappen.com Racing - Aston Martin Vantage GT3
9. Ayhancan Güven/Larry ten Voorde/Alessandro Ghiretti - Schumacher CLRT - Porsche 911 GT3 R
10. David Pittard/Christian Krognes/Henrique Chaves - Walkenhorst Motorsport - Aston Martin Vantage GT3