In Hockenheim werden 250 Millionen Euro investiert

Tommi Deitenbach: «Mir lief die Suppe in die Brille»

Von Esther Babel
Tommi Deitenbach

Tommi Deitenbach

Sechs IDM-Veranstaltungen standen in diesem Jahr auf der To-Do-Liste von Moderator Tommi Deitenbach. Im Auftrag von Radio Viktoria war er beim Live-Stream mit dem Mikro auf und neben der Strecke unterwegs.

Neben der IDM stehen auch Hallen-Cross und Supermoto auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Bei den sechs IDM-Veranstaltungen 2021 war Deitenbach neben Eddie Mielke, Lukas Gajewski und Danijel Peric eine Stimme bei den Live-Übertragung. Für SPEEDWEEK.com wirft Deitenbach einen ganz persönlichen Blick auf die abgelaufene Saison.

SPEEDWEEK.com: Was war dein persönlicher IDM-Moment in der Saison 2021?

Tommi Deitenbache: «Als Alterspräsident durfte ich auch die Nachwuchsklassen/ Cups machen. Beim ersten Rennen gleich der Fauxpas beim Superstock-Cup. Ich habe David Datzer die ganze Zeit „Dave Datzner“ benannt. Gab natürlich von einigen Fans des populären Road-Racing Piloten einen kleinen Shit-Storm auf Social Media. Also habe ich mich brav entschuldigt, in Most natürlich auch persönlich. Da war ich dann aber schon etwas nervös, um den Fehler nicht nochmal zu machen. Also haben wir die ganze Saison darum eine Geschichte gemacht, zumal die Jungs vom Cup ihm auch noch einen Pokal nach Oschersleben überreicht haben, auf dem wirklich Dave Datzner stand.»

Was war aus deiner Sicht die stressigste Stunde?

«Am meisten geschwitzt habe ich in Schleiz. Dort habe ich eigentlich den Moderator gemacht, also Startaufstellung etc. Schön draußen, etwas Wind, und zwischendurch auch Schatten. Zum zweiten Rennen der Superbikes, das Lukas und ich immer gemeinsam moderieren, bin ich dann in den Kommentatoren-Raum. Ein kleiner Container ohne Klima, dazu noch unser Streamoperator und ein paar Rechner. Das Rennen war schon heiß genug, aber darin war es echt warm. Im Laufe des Rennens habe ich immer mehr geschwitzt, Lukas musste sich echt das Lachen verkneifen, da mir die Suppe auch so langsam in die Brille lief.»

Hockenheim war definitiv ein sehr langes Wochenende. Wir haben schon am Donnerstag angefangen, den Highlights-Film einzusprechen. Am Freitag kam dann die Info, dass wir Sonntag alle Rennen übertragen, also auch die Cups nach dem zweiten IDM-Lauf. Mein Job. - Und abends durften wir dann noch die Jahresehrung machen. Aber zum Glück gab es da dann ausreichend gekühlte Getränke.

Assen war auch eine lange Nummer, insgesamt über fünf Stunden. Danijel Peric als Moderator im Grid und ich in der Kabine waren ausnahmsweise nur zu zweit vor Ort. Und am Sonntag fängt es dort zwar später an, aber dafür ohne Pause. Dann gab es gleich noch im ersten Superbike Lauf Rot und über 20 Minuten Unterbrechung, die ja auch moderiert wurde. Danach hat dann die Rennleitung versucht, den Zeitplan wieder aufzuholen. Somit war der Gang zur Toilette quasi für den restlichen Tag gestrichen.

Red Bull Ring, zweifellos die geilste Anlage. Aber auch weite Wege. Zum Aufsager, also Teaser für Facebook, wollten wir natürlich zum Bullen. Gar nicht so einfach, selbst am Freitag. Mit unserem Kameramann Tim mussten wir nahezu um die komplette Strecke über die Rettungswege, Feldweg, Wiesen. Hat ewig gedauert, weil genau ein Tor verschlossen war.»

Und das Highlight 2021?

«Geilstes Rennen - zu viele! Zum Glück sind alle Klassen spannend. Was hängen geblieben ist. Sidecar Rennen zwei in Most, letzte Runde. Roscher gegen Sattler, Kollision, Dreher, aber Beide kommen ins Ziel und auf das Podium. Und danach auch noch im Kampf um Platz 3 das Gleiche zwischen Kimeswenger und Grabmüller.

Schönes Erlebnis noch am Red Bull Ring: Ich war ja schon bei der IDM Premiere vor zehn Jahren dabei, damals mit Bernd Fulk als Streckensprecher. Dort fuhr ja auch noch Andy Meklau seine letzte Saison in der IDM Superbike, der jetzt als Rennleiter am RB-Ring fungiert. Wir haben uns erst in der beeindruckenden Race-Control getroffen und etwas über früher gesprochen. Dann hat er noch ganz spontan zugesagt, beim Austrian Junior Cup als Co-Moderator zu agieren. Erst hat er dort das Rennen gestartet, dann war er bei mir in der Kabine und wir haben das Rennen kommentiert. Und natürlich die eine oder andere Anekdote aus seiner aktiven Zeit erzählt.»

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