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Droht auch 2024 eine IDM-EWC-Terminkollision?

Von Esther Babel
Mikhalchik und Alt wollen beides fahren, Hobelsberger will den Titel 2024 (v.li.)

Mikhalchik und Alt wollen beides fahren, Hobelsberger will den Titel 2024 (v.li.)

Im Vorjahr kam es im Titelkampf der IDM Superbike zu Verwirrungen, da das EWC-Rennen von Suzuka auf das IDM-Wochenende am Red Bull Ring verschoben wurde. Ähnliches könnte 2024 erneut passieren.

Der Belgier Werner Daemen hatte sich im Jahr 2023 ordentlich was an Arbeit aufgeladen. In der IDM schickte er mit seinem Team BCC-alpha-Van Zon-BMW gleich fünf Fahrer in die Rennen der Superbike-Klasse. An Bord waren Ilya Mikhalchik aus der Ukraine, Max Schmidt aus Deutschland, Bálint Kovács aus Ungarn, Kamil Krzemien aus Polen und Philipp Steinmayr aus Österreich. Dazu leitete er das von Hersteller BMW in der Langstrecken-WM eingesetzte Team BMW Motorrad World Endurance Team mit Mikhalchik, dem Bayer Markus Reiterberger und Jeremy Guarnoni aus Frankreich. Obendrauf kam noch Reiterbergers Einsatz in der Asiatischen Superbike-Meisterschaft, welche dieser schon beim vorletzten Rennen in China mit dem vorzeitigen Titelgewinn klarmachen konnte.

Das sollte auch der einzige Fahrer-Titel für den rührigen Daemen werden. Mikhalchik hatte den Titelkampf in der IDM Superbike tatsächlich bis zum allerletzten Lauf der Saison in Hockenheim offenhalten können, doch am Ende hatte Florian Alt in der Gesamtwertung die Nase vorne. Für den Ukrainer begann die Saison holprig und erst gegen Ende der Saison fand er wieder zu seiner bekannten Form zurück.

«Ich war schon enttäuscht», erklärt Daemen mit dem Blick auf den letztjährigen IDM-Kalender, «dass der Promoter kein Streichresultat genehmigte.» Denn für Mikhalchik, Honda-Aushängeschild Alt und Kawasaki-Mann Tati Mercado hatte die Saison nur aus sechs Rennen bestanden. Der IDM-Termin am Red Bull Ring und das EWC-Rennen von Suzuka hatte sich überschnitten. Daher fiel der Ausflug nach Österreich für die WM-Cracks aus und Null Punkte zierten das jeweilige IDM-Konto.

Eine Terminverschiebung bei der IDM war nicht drin und die Idee eines Streichresultats lehnte der Promoter ab. «Florian und Ilya waren 2023 die besten Piloten in der IDM», erklärt Daemen. «Flo ist verdient Meister geworden, Ilya sind im Vergleich zu viele Fehler unterlaufen.» Als EWC-Teamchef hätte er für die Acht-Stunden von Suzuka statt Mikhalchik auch einen anderen Fahrer nominieren können. «Als wir wusste, dass Flo nach Japan geht», stellt Daemen fest, «war auch für uns klar, dass wir nach Japan gehen. Ich bin in sowas Sportsmann und denke, der Beste muss gewinnen. Ich denke, wir waren in der IDM die Schnellsten, aber Florian Alt hat mehr Punkte geholt.»

Sowohl Mikhalchik als auch Alt und momentan Mercado wollen ihre Doppelte Meisterschaft auch 2024 fortsetzen. Beim Blick auf die diversen Terminkalender sieht aktuell alles gut aus. Doch es droht ähnliches Ungemach wie im Vorjahr. Da sah nämlich erst auch alles tipptopp aus. Doch als klarwurde, dass sich die EWC von Suzuka, bekanntermaßen das absolute Prestige-Rennen für die japanischen Hersteller, wo sie gerne ihre WM-Asse hinschicken, mit einem Rennen der WorldSBK kollidierte, wurde der Suzuka-Termin flott verschoben. Auf den IDM-Termin am Red Bull Ring, mit bekannten Folgen.

Schaut man jetzt auf die Kalender kollidiert die IDM mit nichts. Allerdings hat die Absprache zwischen WorldSBK und EWC erneut nicht gut funktioniert. Vom 19. bis 21. Juli 2024 ist das Rennen in Japan geplant. Zeitgleich findet in Most ein WorldSBK-Wochenende statt. Die Gefahr ist nun groß, dass das Suzuka-Date erneut verschoben wird. Würde der Japan-Ausflug eine Woche nach hinten verschoben, sähe es für die Doppelstarter erneut finster aus. Denn dort steht das IDM-Wochenende in Schleiz an.

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