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Fünf Nachwuchshoffnungen und ein Racing-Rentner

Von Esther Babel
Beim IDM-Wochenende in Most waren im Rahmenprogramm auch der ADAC Junior Cup, der Northern Talent Cup und der Twin Cup am Start. Junges Gemüse und ein alter Haudegen mischten vorne mit.

In der IDM Supersport holte ein Newcomer gleich seine ersten Punkte. Im Northern Talent Cup gaben drei Deutsche den Ton an. Im ADAC Junior Cup wurde hart gekämpft. Und im Twin Cup gab ein zurückgetretener Superbiker ein Kurz-Comenback.

Richard Irmscher

Vor dem ersten IDM Supersport-Rennen seines Lebens stand in Most Richard Irmscher (Racingteam Irmscher). Der letztjährige Vize des Northern Talent Cup musste erst 16 werden, um teilnehmen zu können. Beim Saisonauftakt war das noch nicht der Fall. Und Schleiz wurde vorsorglich vom Zettel gestrichen, da hatten die Eltern Bedenken. Der Junior sollte zuerst auf einer permanenten Rennstrecke Erfahrungen sammeln. In Oschersleben machte der Sachse aus Burgstädt vor drei Wochen eine Sitzprobe auf der Honda. In Most gab es dann gleich sechs IDM-Punkte für den Nachwuchspiloten.

Fynn Kratochwil

Fynn Kratochwil (14) nach seinem Doppelsieg im Northern Talent Cup: «Es war ein sehr, sehr perfektes Wochenende. Die Trainings waren gut. Ich hatte jedoch einen Sturz, bei dem ich mir etwas wehgetan habe, aber das hat mich und mein Team nicht aufgehalten. Im ersten Rennen bin ich von der Pole gestartet und habe versucht wegzufahren. Das hat nicht ganz so geklappt, also habe ich mit der Gruppe gekämpft und habe dann in der letzten Kurve überholt und den Sieg eingefahren. Im zweiten Rennen in ich von Position drei gestartet, kam gut weg und habe aber gleich nach der dritten Kurve geführt. Dann konnte ich einen Vorsprung herausfahren und wieder gewinnen. Das war ein perfektes Wochenende. Vielen Dank an meine Familie, meine Sponsoren, meinen Trainer und alle, die mich unterstützen.»

Thias Wenzel

Der 16-Jährige landet bei beiden Rennen des Northern Talent Cup auf dem zweiten Platz: «Das erste Rennen war cool. Ich hatte gute Kämpfe und es hat auch Spaß gemacht. Ich habe Fynn nochmal in der letzten Kurve überholt, aber dann kam er nochmal auf der Geraden vorbei und ich wurde leider Zweiter. Das zweite Rennen war dann eher solide. Ich konnte das Tempo nicht mitgehen, da ich ein Problem mit dem Fahrwerk hatte, weil ich im Qualifying gestürzt bin und wir das nicht mehr testen konnten. Am Ende wurde ich aber auch da Zweiter“, fasst der 16-Jährige zusammen.

Robin Siegert

Mit zwei dritten Plätzen im Northern Talent Cup überzeugte Robin Siegert. «Ich konnte an Fynn Kratochwil und Thias Wenzel dranbleiben», beschreibt der Junior sein erstes Rennen. «Wir waren dann eine Dreier-Gruppe vorne weg. Wir hatten ziemlich viel Platz nach hinten. Fynn und Thias haben ziemlich gekämpft und ich habe mich da bisschen zurückgehalten und einen Plan für die letzte Runde gemacht. Leider ist mir dann am Ende das Vorderrad eingeklappt und es entstand eine kleine Lücke nach vorne. Die konnte ich dann nicht mehr schließen. Aber ich bin als Dritter ziemlich happy ins Ziel gekommen. In Rennen 2 hatte ich einen guten Start und konnte gleich zwei auf der Bremse überholen. So konnte ich wieder an Fynn und Thias dranbleiben. Thias hat mich dann leider in einer Gelbphase überholt. Er wurde dann etwas langsamer und hat mich wieder vorbeigelassen, doch so entstand ein Lücke zu Fynn. Ich wollte zwar in der letzten Runde nochmal attackieren, hab mich aber nicht so wohlgefühlt, da ich ein paar Probleme mit Chattering vorne hatte. Es war nochmal knapp, aber ich bin sehr, sehr happy mit Platz 3 und dem Wochenende.»

Smilla Göttlich

Rennen 1 im ADAC Junior Cup war eine Machtdemonstration: Smilla Göttlich dominierte das Feld von der ersten bis zur letzten Runde und fuhr einen beeindruckenden Start-Ziel-Sieg mit sechs Sekunden Vorsprung nach elf Runden ein. Das zweite Rennen am Sonntag wurde zur Nervenschlacht, bei der Göttlich Rang 3 holte. «Ich bin richtig happy mit meiner Pace an diesem Wochenende», sagte sie nach dem Rennen. «Der Sieg am Samstag war einfach perfekt, das Rennen lief wie am Schnürchen. Am Sonntag wollte ich natürlich noch einmal ganz vorne angreifen, aber es war ein harter Kampf mit engen Zweikämpfen. Am Ende geht Platz 3 völlig in Ordnung. Ein riesiges Dankeschön an mein Team für die tolle Unterstützung über das gesamte Wochenende.»

Daniel Kartheininger

Vor zwei Jahren hatte der heute 32-jährige Daniel Kartheininger beim IDM Superbike-Finale auf dem Hockenheimring seinen Rücktritt erklärt, kurz später bekamen er und seine Frau Denise Werth, eine ehemalige IDM Sidecar-Beifahrerin, ihr zweites gemeinsames Kind. In Most drehte Kartheininger nun wieder ein paar Runden. Mit einer Honda CB750 Hornet mischte er den Twin Cup auf. Nach der Pole-Position holte er sich auch beide Laufsiege. In Lauf 1 landete er zehn Sekunden vor Michael Götz und Till Weiß auf dem ersten Platz, Lauf 2 gewann er mit 15 Sekunden Vorsprung vor Timo Krüger und Michael Götz.

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