MotoGP: Marquez laut Bagnaia ohne Gegner

Stefan Bradl atmete mal wieder IDM-Luft

Von Esther Babel
Nach 20 Jahren Abstinenz besuchte der Bayer den IDM-Lauf am Nürburgring, schaute sich beim Nachwuchs um und verzichtete auf eine Rundfahrt mit Sandro Cortese im Auto.

Im Interview mit Anabela ‚Chicki‘ Turina von Radio Viktoria stellte sich Stefan Bradl den Fragen im Rahmen des IDM-Livestreams vom Nürburgring. Dem vorletzten Rennen der IDM und auch dem vorletzten Rennen des Northern Talent Cup, auf den Bradl einen intensiveren Blick geworfen hatte. Angekündigt wurde er von der Moderatorin als MotoGP-Pilot, HRC-Testfahrer und Fernseh-Reporter. In Sachen Nürburgring musste Stefan Bradl allerdings tief in seinem Gedächtnis kramen. «Das letzte Mal, dass ich am Nürburgring war, ist 20 Jahre her», rechnete er zusammen. «Als ich selbst noch IDM gefahren bin, in der 125er. Das war 2005.»

«Es ist schön, mal wieder zur IDM zurückzukommen und diese Luft zu atmen», versicherte er. «Es macht Spaß, hier zu sein. Für mich ist es auch wichtig, dass ich meine Erfahrung über die Jahre weitergeben und der jüngeren Generation und dem deutschen Nachwuchs im Motorrad-Rennsport ein bisschen unter die Arme greifen kann.» Besonders schaute er dabei auf den Northern Talent Cup, wo unter den Augen des aufmerksamen Beobachters der Sachse Fynn Kratochwil vorzeitig den Titel klarmachen konnte. Dieser soll ihn auf direktem Weg in den Red Bull Rookies Cup führen.

«Ich schaue mir die Fahrer alle ein bisschen an», so Bradls Aufgabe. «Auch die beiden Fahrer, die jetzt im Team Kiefer sind (Thias Wenzel und Anina Urlaß). Mit dem Team ist natürlich eine Verbundenheit da, nachdem wir 2011 den WM-Titel geholt haben in der Moto2. Da schaue ich natürlich vorbei. Aber es ist eine Zusammenarbeit mit der Dorna, diesen Cup einfach zu pushen. Jeder ist daran interessiert, mal wieder deutsche Fahrer im WM-Bereich zu sehen. Da arbeiten wir dran und hoffen so, dass wir da den Grundstein für legen können.»

Der Idee, selbst auf so einen kleinen Flitzer aus dem Northern Talent Cup zu steigen, erteilte Bradl allerdings eine Absage. «Wir haben in den Jahren 2020/2021 mal Bradl-Rookies-Days gemacht, da bin ich mal ein paar Runden gefahren. Aber ich sag’s ehrlich, das ist schon was ganz anderes. Ich bin die letzten 12, 14 Jahre immer nur MotoGP-Maschinen gefahren. Mit einem Cup-Motorrad bin ich nicht mehr so schnell, wie die Jungs das von mir erwarten würden. Aber für mich ist es auch wichtig, weiterzugehen.»

«Ich war auch beim Team Holzhauer in der Box», meinte er anschließend schmunzelnd, «und er hat mich gleich gefragt, ob ich eine Runde mit seinem Superbike drehen will. Ehrlich gesagt, nein. Wenn da so viele Leute zuschauen, habe ich Angst, dass ich mich blamiere und nicht schnell genug bin.» Die Idee von Stefan Bradl und seinem Kumpel Sandro Cortese in Bradls Honda eine Runde auf der Nürburgring-Nordschleife zu drehen, wurde auch nicht realisiert. «Zwei Rennfahrer im Auto, da kommt auch nur Blödsinn bei raus. Wir sind inzwischen vernünftig genug. Aber reizen würde mich das mit dem Auto schon mehr.»

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