Karsten Wolf: «Wir werden an allen Schrauben drehen»

Karsten Wolf
Im ersten Lauf sicherte sich GERT56-Pilot Toni Finsterbusch als Vierter und nach harten Kämpfen 13 Meisterschaftspunkte. Den zweiten Lauf musste Finsterbusch in Runde 13 nach Sturz vorzeitig beenden. Jan-Ole Jähnig holte die Plätze 9 und 7.
«Es gibt zwei Dinge, die die derzeitige Situation beschreiben», analysiert Teamchef Karsten Wolf vor dem Finale auf dem Hockenheimring die Lage. «Zum einen agieren wir scheinbar gerade an unseren momentanen technischen und sportlichen Möglichkeiten. Zum anderen konnten unsere Wettbewerber ab der Saisonmitte deutlich zulegen. ‚Leistungsdichte‘ war, glaube ich, am Nürburgring das meistbenutze Wort im Fahrerlager.»
«Belebend und erfrischend sind natürlich Fahrer wie Kovacs, Smits und Görbe, die die Top Ten seit Assen gewaltig mit aufmischen», zählt er auf. «‚Viele Jäger sind des Hasen Tod‘ ist ein geflügeltes Sprichwort und ein bisschen fühlen wir uns gerade so. Gut für den Wettbewerb und gut für die Zuschauer, schlecht für uns. Unser Blick bleibt weiter nach vorn gerichtet, schweift aber schon über Hockenheim hinaus.»
«Selbstreflektiert und kritisch werden wir an allen internen und externen Stellschrauben drehen, die uns möglich sind», lautet seine Ansage für 2026. «Wie wir allerdings als Nebenberufs-Rennfahrer und -Team mehr Track-Time in der Vorbereitung und zwischen den Rennen bekommen, wird eine der großen Herausforderungen sein. Doch vielleicht regnet es ja in Hockenheim, zum einen klimatisch und zum anderen punktetechnisch.»
«Danke Nürburgring», so Wolfs abschließende Worte. «Man fühlt sich willkommen in der Region, die das lebt, bei den Fans, die in großer Anzahl zu Gast waren und bei Helfern und Organisatoren. Dieser Rennplatz macht was mit einem und die Eifelsonne hat den Nebel des letzten Jahres vergessen gemacht. Sehr gefreut haben wir uns über den Besuch von Marc Basseng, Nordschleifenprofi und GT1 Weltmeister aus 2012, und Bernd Hiemer, den zweimaligen Supermoto-Weltmeister. Klarer Beweis, dass die Liebe zum Motosport verbindet und nicht an die Anzahl der Räder und die Beschaffenheit der Fahrbahn gebunden ist.»