MotoGP: Günther Steiner übernimmt Tech3

Meldungen aus dem Nürburgring-IDM-Lazarett

Von Esther Babel
Nicht alle sind auf dem Nürburgring dabei

Nicht alle sind auf dem Nürburgring dabei

Gegen Ende einer Saison ändert sich oftmals nach das Teilnehmerfeld. Auch auf dem Nürburgring ist die Riege der IDM-Piloten nicht mehr komplett. Manch einer ist wieder fit, andere noch nicht wirklich.

Vor dem vorletzten IDM-Wochenende auf dem Nürburgring warfen die Ausrichter der Serie einen Blick auf ihre Teilnehmerliste und vermeldeten über ihre Website den einen oder anderen Ausfall. Auch Besuche bei der verantwortlichen Rennärztin standen auf der To-Do-Liste.

Kein Krummenacher

Die zweite Supersport-Kawasaki im Team von Emil Weber bleibt verwaist. Die Hoffnung des Teamchefs lag auf einem Gaststart von Randy Krummenacher. Doch der Supersport-Weltmeister von 2019 bleibt zu Hause. Seit Valentino Herrlich das Team Kawasaki Weber Racing vor zwei Wochen verlassen hat, suchte Weber eine Koryphäe, die das laut IDM.de doch sehr harzig verlaufende IDM-Projekt vorantreibt. Statt wieder einen Nachwuchsfahrer auf die frei gewordene Ninja ZX-6R zu setzen, hoffte Weber nun seinem Stammfahrer Luca Göttlicher einen Routinier zur Seite stellen zu können, an dem er sich orientieren kann. Weber kontaktierte seinen Schweizer Eidgenossen Randy Krummenacher, doch der 35-jährige Supersport-Weltmeister sagte ab. «Wir waren im Gespräch, weil wir uns schon jahrelang kennen und Emil immer hinter mir stand und mich unterstützt hat. Der IDM-Einsatz wäre schon verlockend gewesen, aber ich bin verletzt und bekomme keine Freigabe», erklärt der dreifache Familienvater. Im Training vor dem Acht-Stunden-Rennen von Spa stürzte er schwer. Er brach sich den sechsten Rückenwirbel. Seit Anfang Juni befindet sich Krummenacher somit in einer langwierigen Genesungsphase.

Kugler halbwegs fit

Nach seinem Assen-Sturz vor zwei Wochen meldet sich Ben Kugler (MotoLife) zurück. Der 21-jährige Bayer, der beim ersten Trainingstag der IDM-Sportbike-Klasse von einem Highsider unsanft aus dem Sattel seiner Triumph Daytona 660 geschleudert wurde und sich dabei einige Verbrennungen am linken Bein und Arm zuzog, fühlt sich nach gut zweiwöchiger Pause wieder fit genug für die Rennen am Nürburgring. «Die Pause hat mir gutgetan. Die Verbrennungen sind zwar noch nicht verheilt, aber ich kann mich wieder schmerzfrei bewegen», berichtet Kugler. Zwar konnte er in der Zwischenzeit nicht viel trainieren, doch die Motivation ist ungebrochen: «Natürlich war ich eingeschränkt, gerade körperlich. Aber ich will am Nürburgring unbedingt wieder am Start stehen.»

Grünes Licht für Svendsen

Laut seines Teamchefs Lothar Kraus hatte die Rennärztin in Assen gesagt, dass Oliver Svendsen fahren darf, wenn er eine Treppe hoch- und runterlaufen kann. Die Beweglichkeit des Beins muss gewährleistet sein. Der Däne hatte sich vor dem IDM-Ausflug bei einem Training Schien- und Wadenbein gebrochen und musste in den Niederlanden zuschauen, wie sein Punktevorsprung in der IDM Supersport massiv schrumpfte. Zusätzlich schwört Kraus laut IDM.de vor dem Nürburgring auf Physiotherapeut Jacques Beumers von IDM-Partner WOYP: «Der biegt alles gerade. Beim 200-Meilen-Rennen in Daytona ist Josh Herrin im Training gestürzt, hat sich bei ihm im Fahrerlager behandeln lassen und nachher hat er das Rennen gewonnen. Unseren Oliver kriegt er auch hin.»

Södergren im OP

Das Team Triumph Germany Racing kommt nicht zur Ruhe. Nach der Verletzung von Svendsen hat es auch seinen Kollegen Anton Södergren erwischt. «Ich war beim Motocross-Training, sprang über einen Hügel und kam dabei falsch auf. Ich flog über den Lenker und bin leider auf meinen Fuß gefallen», berichtete Södergren, der seitdem im Krankenhaus liegt. «Aktuell warte ich darauf, operiert zu werden. Leider kann ich daher nicht am Nürburgring starten», ergänzte der Schwede.

Mohr kommt zurück

In Assen hatte Jan Mohr vom Team SWPN mit Dominique Aegerter einen prominenten Ersatzmann. Jetzt ist der Österreich nach längerer Pause wieder selbst am Start. «Endlich kann ich sagen, dass es wieder Zeit ist, Rennen zu fahren», verkündete er vor seiner Abreise in die Eifel. «Nach meinen heftigen Stürzen habe ich mehr als zwei Monate unter Kopfschmerzen, Schwindel und Vergessen gelitten. Endlich kann ich sagen, dass ich mich wieder wie der Alte fühle, in den letzten Wochen mit dem Training angefangen und grünes Licht vom Neurologen bekommen habe. Es ist schon eine Weile her, aber ich freue mich sehr, wieder Motorrad zu fahren.»

Winkler wieder weg

Nach dem gelungenen Comeback des WSC-Racing-Teams by Aprilia mit Micky Winkler in Assen ist die Saison 2025 leider schon wieder vorzeitig beendet. Nach einer starken Premiere Winklers in Assen startete der Schleizer am Wochenende danach bei einem
Rennen auf seiner Heimstrecke, um die Aprilia RS 660 noch besser kennen zu lernen. Im Qualifying zur German Twin Trophy holte der 23-jährige überlegen die Pole-Position. Beim ersten Wertungs-Lauf übernahm Winkler bei wechselhaftem Wetter gleich die Führung, kam aber bereits wenige Kurven später zu Sturz. Vier weitere Fahrer stürzten ebenfalls in der erste Runde. Micky Winkler zog sich dabei einen komplizierten Bruch der linken Hand zu, der inzwischen operiert wurde. Damit ist auch der geplante Einsatz beim Finale am Hockenheimring Ende September gestrichen.

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