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Julian Puffe: Erst gefeiert, dann gefeuert

Von Esther Babel
Julian Puffe

Julian Puffe

Der IDM Superbike-Vize steht ohne Job da. Julian Puffe bekam nach zwei Jahren im Team alpha Racing-Van Zon-BMW kein Motorrad mehr für das kommende Jahr. Der Schleizer muss jetzt schauen, wo er bleibt.

Am Freitagabend feierten die BMW-Piloten noch gemeinsam mit ihren Teams und dem Hersteller in München die Sieger und platzierten in der BMW Trophy. Während die Reise für Ilya Mikhalchik und Kenny Foray jetzt nach Malaysia zum nächsten Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft geht, geht die Reise für den IDM-Vize Julian Puffe erst einmal nirgendwohin, höchstens heim nach Schleiz.

Aus dem BMW-Team in der Langstrecken-WM ist Puffe schon länger raus, obwohl er im Sommer bereits die Zusage in der Tasche hatte. Nach der IDM-Verpflichtung von Mikhalchik, Vladimir Leonov und Tim Eby hatte Teamchef Werner Daemen noch baldige Verhandlungen mit Puffe angekündigt. Doch wer damals genau gelesen hat, war wohl da schon über Daemens Aussage gestolpert, er wolle Puffe auf jeden Fall unterstützen, egal, was dieser vorhabe und es müsse eben für jeden passen.

Danach kam nichts mehr. Vergangene Woche konnte Puffe nach dem enttäuschenden Aus für die Sepang-Reise, die statt seiner jetzt Markus Reiterbeger antritt, noch hoffen, doch das ist laut idm.de nun auch hinfällig.

Der Aufwand, der im Team betrieben wird, ist enorm, ist dort zu lesen. Noch einen weiteren Fahrer zu verpflichten, würde den Rahmen laut Daemen sprengen. Puffe weiß, dass zum Saisonende 2019 einiges schief gelaufen ist. Es sei viel zusammengekommen. Nach seinem Verlust der Führung in der IDM Superbike 1000-Gesamtwertung war der S1000 RR-Pilot von Stürzen und technischen Defekten verfolgt. Am Ende wurde er mit 115 Punkten Rückstand auf seinen Teamkollegen Ilya Mikhalchik Vize.
Werner Daemen sagt: «Auch beim Start in die FIM Endurance World Championship war Julian nicht in Topform. Er war nicht schnell genug. Wir dürfen in Sepang nur drei Fahrer benennen, da muss ich die schnellsten nehmen.»

Wenn Puffe schlau war, hat auch er die Vorzeichen richtig gedeutet und die Ohren bereits in andere Richtungen gespitzt. Yamaha hat sich allerdings bereits die Dienste von Jonas Folger gesichert, Kawasaki-Teamchef Emil Weber möchte am liebsten mit Erwan Nigon weitermachen. Und auch wenn die Suzuki technisch ein wenig nachrüstet, dürfte das für Puffe nach zwei Vizetitel, regelmäßigen Podestplätzen und der zeitweiligen Führung in der Meisterschaft keine allzu reizvolle Variante sein. Na dann frohes Fest.

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