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Max Schmidt: Max-IDM-Einsatz – Mini-Ausbeute

Von Esther Babel
Die IDM Superbike-Tour ins tschechische Most endete für Max Schmidt vom Team Hertrampf MO Yamaha nach starkem Regentraining mit überschaubaren Ergebnissen. Trotzdem wieder Punkte geholt.

Wie immer war der 19-jährige Student hochmotiviert in Richtung Rennplatz aufgebrochen, trotz der langatmigen Anreise für den Westfalen einmal quer durch die Republik auf die Traditionsrennstrecke nach Most. Vor Ort selbst war es dann schnell vorbei mit der Langeweile. Nach seiner Premiere mit der 1000er-Yamaha im vergangenen Jahr, ging der Hertrampf-MO-Fahrer nun nicht mehr ahnungslos auf die gut 4 Kilometer lange Bahn. Nach einer guten ersten Session auf trockenem Asphalt, verwandelte sich die Strecke am Freitagnachmittag unter Regen in eine anspruchsvolle Rutschbahn. Was den wasserliebenden Schmidt dann auch sofort in der Ergebnisliste kräftig in den oberen Bereich spülte. Kurzzeitig führte die #25 sogar das Klassement an. Trotz gutem Gefühl endete die Sitzung in der letzten Runde mit einem Abflug und Platz 10.

Auch am Tag der entscheidenden Zeittrainings blieb die Piste zunächst geflutet. Mit einer nahezu perfekten Vorstellung tastete sich Max Schmidt Runde um Runde ans Haftungslimit und katapultierte sich mit einer schnellen Schlussrunde auf den provisorischen sechsten Startplatz. Zur Halbzeit der Veranstaltung war ‚MadMax‘ damit der bestplatzierte Pilot des Yamaha-Teams um Denis Hertrampf.

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison meinte es der Renngott im zweiten Quali nicht gut mit ihm. Auf nun wiederrum trockener Strecke verweigerten nach nur wenigen Runden erhebliche elektronisch gesteuerte Bauteile ihren Dienst. Beim Check in der Box stellte sich eine defekter Radsensor als Verursacher heraus. Die improvisierte Schnellreparatur brachte keine Heilung und so musste der Teenager tatenlos zusehen, wie er vom 6. auf den 23. Platz zurückgereicht wurde. Mit einem Mix aus Frustration und Motivation startet der 19-jährige dann am Renntag in die beiden Läufe bestem Sommerwetter.

Ungewollt vermasselt wurde die geplante große Aufholjagd zunächst vom eigenen Teamkollegen. Daniel Kartheininger ging im Startgetümmel in der ersten Schikane zu Boden. Nach gelungenem Ausweichmanöver nahm die #25 die Verfolgung der Meute von ganz hinten auf. Zwar konnte er die Lücke zu den ersten Mitstreitern recht zügig schließen, doch mit zu unkonstanten Rundenzeiten, bedingt durch einige Schreckmomente bei der Jagd auf die Punkteränge, ging der Plan nicht auf. Nach der Zieldurchfahrt auf P22 verschwand der Nachwuchspilot unzufrieden in der Dusche - um sich dann mit seinem Team auf eine neue Taktik für das Nachmittagsrennen zu einigen.

Änderungen an der Gabel, ein weicherer Hinterreifen, und ein wieder mit Energie aufgetankter Fahrer - so die Ansage für Most Rennen 2. Erneut ging es am Start extrem eng zu und der Youngster konnte sich in der Startrunde nicht verbessern. Dann aber machten sich die Änderungen positiv bemerkbar. Mit klar besserer Pace ging es nach vorne. Sowohl dank sauber umgesetzter Attacken, als auch als Profiteur einiger Ausfälle, vermeldete der Streckensprecher den Wuppertaler beim Zieleinlauf auf Platz 15 - was dank einer Wildcard Platzierung in den Punkterängen immerhin zwei IDM-Zähler fürs Meisterschaftskonto bedeutete.

So bleibt nach insgesamt drei Events und sechs Rennen erneut ein Fazit mit gemischten Gefühlen: Wenig Trainingszeit im Trockenen, formidables Tempo im Nassen, technische Probleme, miserabler Startplatz, tapfere Rennen mit wechselnder Fortune macht zwei Punkte.

«Das war schon wieder so ein verrücktes Wochenende, an dem manches gut, aber genauso vieles wieder gar nicht gepasst hat», fasst Schmidt seinen Ausflug zusammen. «Dass ich im Nassen gut zurechtkomme, ist ja keine Neuigkeit, aber aufs Wetter darf man sich nicht verlassen. Ich denke neben dem technischen Problem im zweiten Quali waren die relativ wenigen Runden auf trockener Piste ein Negativ-Faktor. Leider bin ich erst in Lauf 1 darauf gekommen, dass das Setting nicht ideal war. Die Änderungen fürs zweite Match haben geholfen, aber wirklich zufrieden bin ich trotz der Punkte nicht. Immerhin - ich habe beide Rennen auf einer tricky Strecke zu Ende gefahren und allein dadurch wieder dazu gelernt.»

Punktestand nach 6 von 14 Rennen

1. Markus Reiterberger (D/BMW) 145 Punkte
2. Florian Alt (D/BMW) 78 Punkte
3. Toni Finsterbusch (D/BMW) 77 Punkte
4. Jan Mohr (A/BMW) 64 Punkte
5. Julian Puffe (D/BMW) 59 Punkte
6. Rob Hartog (NL/Yamaha) 50 Punkte
7. Pepijn Bijsterbosch (NL/BMW) 48 Punkte
8. Kamil Krzemien (PL/BMW) 45 Punkte
9. Vladimir Leonov (RUS/Yamaha) 41 Punkte
10. Leon Haslam (GB/Kawasaki) 29 Punkte
11. Daniel Kartheininger (D/Yamaha) 27 Punkte
12. Hikari Okubo (J/Honda) 27 Punkte
13. Bastien Mackels (B/Kawasaki) 24 Punkte
14. Philipp Steinmayr (A/Yamaha) 23 Punkte
15. Sandro Wagner (D/Yamaha) 18 Punkte

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