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Spanien-Test: Hobelsberger trifft Öttl und Jähnig

Von Esther Babel
Jan-Ole Jähnig (li.) mit Patrick Hobelsberger

Jan-Ole Jähnig (li.) mit Patrick Hobelsberger

Gipfeltreffen im spanischen Valencia. Patrick Hobelsberger trainiert auf der GP-Strecke und bekommt flotte Gesellschaft von WM-Pilot Philipp Öttl und GERT56-Teamkollege Jan-Ole Jähnig.

Schon im Vorjahr hatte sich Patrick Hobelsberger nach seinem Umstieg von der Supersport-Kategorie in die IDM Superbike akribisch auf seinen neuen Job vorbereitet. Die IDM-Saison 2024 beendete der Bayer beim Finale auf dem Hockenheimring mit seinem ersten Sieg. Mit einer Vertragsverlängerung beim Team GERT56 in der Tasche trainiert Hobelsberger nicht weniger, sondern er packt noch eine Schippe drauf.

«In den vergangenen fünf Wochen war ich zum ersten Trainings-Block in Spanien», berichtet Patrick Hobelsberger jetzt. «Wir hatten sehr intensive Wochen und machten uns direkt am Tag der Ankunft an die Vorbereitung des Trainings vor Ort. Ich hatte von der Firma Krämer Motorcycles die Möglichkeit bekommen, mit einer 890ccm GP2RR auf den Kart-Strecken zu trainieren. Somit konnte ich auch dieses Training, welches mir so viele Fortschritte für 2023 gebracht hat, erneut optimieren.»

«In der ersten Woche waren primär Trainings auf den Kart-Strecken auf dem Plan, wieder auf dem Bike zu sitzen war einfach Weltklasse», erzählt er weiter. «Die achtwöchige Pause nutze ich jeden Tag für die Organisation und die Planung des Trainings, es hat alles prima funktioniert und wir hatten die Möglichkeit, alle Tage der ersten Woche bei super Wetter zu nutzen.»

In der zweiten Woche ging dann die Arbeit mit dem Superbike los und schon der erste Testtaf war besser als gedacht und die Zeiten vom Vorjahr konnte er mit seiner BWM um eine Sekunde unterbieten. «Ausserdem hatte ich einen Test mit KTM für die Entwicklung an einem neuen Motorrad, das für zukünftige Wettbewerbe eingesetzt wird», verrät er auch noch. «Das ganze Jahr werde ich zusammen mit einem anderen Testfahrer für das Projekt eingesetzt und ich kann es kaum erwarten, euch mehr darüber zu erzählen, wenn das Projekt öffentlich gemacht wird.»

In der dritten Woche pendelte Hobelsberger zwischen den Strecken von Andalucia und Almeria. «Dort hatte ich die Möglichkeit», so Hobelsberger, «neue gefräste Teile von Limmer Frästechnik auszuprobieren, welche deutlich besser funktioniert haben als gedacht. Diese Teile waren für mich ein deutlicher Schritt vorwärts.»

In Woche 4 dann der gemeinsame Ausflug mit Superbike-WM-Pilot Philipp Öttl auf der GP- und WM-Strecke von Valencia. «Dort konnten wir zusammen einige Kilometer abspulen und uns gegenseitig pushen», geht der Bericht weiter. «Eine Rennsimulation stand ebenso auf dem Programm und das Training war qualitativ enorm hochwertig, da wir kaum Fahrer auf der Strecke hatten. Auch in Valencia konnte ich mich extrem steigern im Vergleich zum Vorjahr, es waren am Ende über zwei Sekunden pro Runde.»

Nach sechs Tagen Training in Valencia mit einer Serien-Yamaha ist Superbike-WM-Pilot Philipp Öttl wieder zuhause. Der Bayer meint, dass er für den ersten Wintertest mit seinem neuen Team GMT94 gut vorbereitet ist. Während sechs Tagen hat er auf der GP-Strecke Ricardo Tormo seit dem 3. Januar fast 1000 Kilometer abgespult. Yamaha Europa stellte ihm dafür eine aufgepeppte Serien-R1 zur Verfügung. Bis zum Saisonstart in Australien am letzten Februar-Wochenende sind für Öttl sechs Testtage angesetzt: je zwei in Jerez, Portimao und auf Phillip Island.

Hobelsbergers fünfte Woche in Spanien war auch gleichzeitig die erste gemeinsame Woche mit seinem IDM-Team und Kollege Jan-Ole Jähnig. Mit dabei auch einige MotoGP-Piloten auf ihren Stock-Bikes. «Der erste Testtag war super», freut sich Hobelsberger. «Wir konnten mit dem Basis-Setup bereits am Nachmittag den ersten Platz belegen und hielten diesen auch bis zum Ende. Am zweiten Tag konnten wir am Bike arbeiten, strukturierte Abläufe machten es möglich, sauber und effizient mit dem Team alle Möglichkeiten durchzutesten und uns erneut zu steigern. Am letzten Tag hatten wir eine kleine Idee, die sich zur Mittagszeit bestätigte und mir bei einer Time-Attack die allererste 1,32 min für mich in Cartagena ermöglichte. Wir konnten jeden Testtag auf P1 beenden und ich konnte mich am letzten Tag um zwei Sekunden im Vergleich zum Vorjahr steigern. Für mich waren es absolut erfolgreiche Wochen, wie ich mir erhofft hatte, aber in diesem Ausmaß nicht damit gerechnet habe. Im Februar geht es weiter, ich kann es kaum erwarten, endlich wieder auf dem Superbike zu sitzen und mit den Tests weiterzumachen.»

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