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Aufregender Ausflug

Von Esther Babel
Nigon, für wenige Stunden Erster

Nigon, für wenige Stunden Erster

Nigon kassierte einen zweiten Platz und eine Sturz. Ein paar Stunden durfte er sich über die Tabellenführung freuen.

Erwan Nigon reiste als Zweitplatzierter in der heiss umkämpften Meisterschaft an die Grand-Prix-Strecke von Assen und musste sich erst einmal orientieren. «Ich war zuletzt im Jahr 2005 hier», erinnert sich der BMW-Pilot. «Das war noch vor dem Umbau. Jetzt musste ich erst mal den neuen Streckenabschnitt kennenlernen. Am Fahrwerk sind einige Änderungen nötig. Wir bleiben natürlich bei unserem Basis-Set-up, müssen wegen der vielen schnellen Ecken das Ganze aber etwas softer abstimmen.» Nach dem ersten Zeittraining und Startplatz 5 war der Franzose nicht wirklich zufrieden und musste sich über ein paar seiner Kollegen ärgern, die vor allem in der Schlussphase des Trainings auf der Strecke rumbummelten und auf einen passenden Windschatten warteten. «Nicht nur, dass sie mir meine schnellste Runde kaputt gemacht haben», schimpfte Nigon, «so was ist für alle Beteiligten auch nicht ganz ungefährlich.» Im zweiten Training drängelte sich noch Ex-Weltmeister Karl Muggeridge am Franzosen vorbei, und bescherte Nigon damit Startplatz 6.

Das erste Rennen musste nach einem Unfall ein zweites Mal gestartet werden. Doch beide Mal tauchte Nigon direkt nach dem Start in der Spitzengruppe auf. Im Rennen duellierte sich der Franzose über die komplette Distanz mit seinen BWM-Markenkollegen Ghisbert van Ginhoven und Troy Herfoss. Den Australier Herfoss hatte Nigon gut im Griff. Lediglich den ganz besonders guten Strecken-Kenntnissen des Lokalhelden van Ginhoven musste sich Nigon beugen. Platz 2 der verdiente Lohn. «Der erste Startversuch war super», beschreibt Nigon, «der zweite nur gut. Ghisbert war im Rennen einfach ein wenig schneller. Aber das Team hat viel für meinen Erfolg getan, dafür möchte ich mich bedanken.» Nebenbei landete der Franzose auf Platz 1 der Gesamtwertung.

Das zweite Rennen war für den BMW-Piloten eine mühsame Angelegenheit. Nach einem eher schlechten Start ins Rennens, musste sich Nigon vom Mittelfeld an die Spitze kämpfen. Als er dann endlich in der Truppe um den ersten Platz angekommen war, stürzte der Franzose im Eifer übers Vorderrad. «Was soll man gross sagen», meinte Teamchef Werner Daemen. «So was kommt halt eben leider auch mal vor.» Und so nebenbei war der Franzose auch die Gesamtführung wieder los. Denn die hatte sich wieder Michael Ranseder erobert.

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