Moto3: Noah Dettwiler ist wach

Tassilo Gall/Arjen Portijk nach Überschlag wohlauf

Von Rudi Hagen
Tassilo Gall und Arjen Portijk in Assen

Tassilo Gall und Arjen Portijk in Assen

Die IDM-Rookies Tassilo Gall und Beifahrer Portijk haben ihren Überschlag beim Lauf in Assen am vergangenen Sonntag glimpflich überstanden. Beim WM-Finale in Oschersleben sind sie mit einem 600er-F1-Projekt am Start.

Es geschah am vergangenen Sonntag eine Runde vor Schluss beim Hauptrennen der IDM-Sidecars. «Ich war vor unserem Crash im Zweikampf mit den Pichlers und konnte sie nach der schnellen Linkskurve auf der Geraden vor der Zielschikane überholen», berichtet Tassilo Gall im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «da fuhr er mir vor der Schikane im Anbremspunkt wieder vor die Nase. Da bin ich aufs Grüne ausgewichen, um danach wieder auf die Strecke zurück zu kommen. Aber das Gespann drehte sich und ich dachte noch, ich könnte uns retten, doch dann war mir klar, gleich kracht es.»

Das tat es dann auch mächtig. Das deutsch-niederländische Doppel überschlug sich und rutschte durch das Kiesbett. «Das war das erste Mal für mich, so auf dem Kopf zum Stehen zu kommen», blickt der 46-jährige Pölicher zurück, «ich hatte bis dahin noch keinen Unfall dieser Größenordnung. Da ist man froh, wenn man dort wieder raus ist.»

Die Marshalls waren schnell zur Stelle und richteten das Gespann wieder auf. «Zuerst konnte ich nicht richtig durchatmen», so Gall, «im Medical Center haben sie mich dann durchgecheckt, aber außer einigen Rippenprellungen war nichts weiter festzustellen. Und das Beste war, dass dem Arjen nichts weiter passiert ist. Er hat zwar ein paar blaue Flecken, aber sonst keinen Kratzer. Da bin ich super froh.»

Die Schäden am Gespann hielten sich auch in Grenzen. «Das Fahrwerk ist voll in Ordnung, das habe ich ja auch schön in der Luft gehalten«, scherzt der LCR Suzuki-Pilot, «der Motor ist auch schon wieder gelaufen, nur die Verkleidung ist einigermaßen ramponiert. Da werden wir beim Abschlussrennen auf dem Hockenheimring ein bißchen lackieren müssen.»

Aber schon am 22. und 23. August werden Gall/Portijk wieder aktiv sein. Diesmal als Gaststarter bei den abschließenden beiden Läufen zur Seitenwagen-WM in Oschersleben. Das Interessante dabei: Die beiden werden wie die Birchall-Brüder mit einem 600er-F1-Gespann starten. «Ein externer Sponsor stellt das Motorrad zur Verfügung», so Gall, «das ist ein LCR-Gespann mit einem 600 ccm Suzuki-Motor. Von außen kann man das Fahrzeug nicht von einer 1000er unterscheiden, nur der Hinterreifen ist etwas kleiner.»

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