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IDM SSP600: Valentin Debise holt souverän Doppelsieg

Von Sarah Göpfert
Valentin Debise meisterte die Bedingungen im zweiten SSP600-Rennen in Oschersleben am besten. Nach einem Rennabbruch stürmte der Kawasaki-Pilot vor Rob Hartog und Dion Iozzo zum zweiten Mal als Erster ins Ziel.

Wie bereits am Vortag wurde das zweite Rennen der Supersport 600 beim IDM-Auftakt in der Motorsportarena Oschersleben von widrigen Witterungsbedingungen bestimmt. Das erste Rennen hatte bereits seinen Tribut gefordert, nach dem plötzlich einsetzenden Regen gingen eine Vielzahl an Fahrer zu Boden. Den Niederländer Jeroen Hilster erwischte es schlimmer, aufgrund eines Handgelenkbruchs war sein Wochenende in der Börde frühzeitig beendet.

Der Start des zweiten Rennens erfolgte noch im Trockenen, bei dem sich Pole-Setter Patrick Hobelsberger (Bonovo Action by MGM Racing) den Holeshot sicherte. Der SSP600-Rookie Andreas Kofler (Kawasaki Schnock Team Motorex) erwischte wie bereits am Vortag einen Bombenstart und schoss von Position 4 auf 2. Damit verwies er Marcel Brenner (Hess Racing) vorerst auf 3. Dahinter reihten sich Max Enderlein (M32 Racing Team) und der Sieger aus Rennen 1, Valentin Debise (Kawasaki Weber Motos Racing), ein. Für Debise Teamkollegen Gabriel Noderer endete ein schwieriges Wochenende nach einer Rangelei bereits in der ersten Kurve im Kiesbett. Er hob seine Kawasaki aber auf und eilte dem Feld hinterher.

Innerhalb weniger Kurven hatte «Pax» Hobelsberger eine beachtliche Lücke herausgefahren, während sich Brenner in der dreifach-Links den 16-jährigen Kofler schnappte. Debise und Enderlein, der sich in der Startaufstellung mit Hip-Hop-Musik auf das Rennen eingestimmt hatte, lagen dahinter in Lauerstellung.

In Runde 3 hatte Ex-SSP 600-WM-Pilot Hobelsberger einen Vorsprung von 1,2 sec vor Brenner, der wiederum 1,2 sec Luft auf das grüne Verfolger-Duo Debise und Kofler hatte. Währenddessen pirschte sich Martin Vugrinec an die beiden heran, bevor Marcel Brenner im folgenden Umlauf für einen Schreckmoment sorgte. Am Eingang von Kurve 7 fabrizierte der Schweizer einen heftigen Highsider und musste anschließend ins Medical Center gebracht werden.

Dadurch rückten Debise und «Spider Martin» Vugrinec auf Rang 2 und 3 vor. Mit der Yamaha-Power schoss Vugrinec in der nächsten Runde an dem Kawasaki-Piloten vorbei, während sich der Himmel immer weiter verdunkelte.

Nur Momente später das Handzeichen des Führenden Hobelsberger: Es hatte heftig zu regnen begonnen, woraufhin das Rennen abgebrochen und kurz darauf als sieben Runden-Regenrennen neu gestartet wurde.

Beim Restart hatte Debise die Nase vorn und enteilte dem Feld. Rob Hartog tat es ihm gleich, der Niederländer zündete eine Rakete schoss auf Position zwei vor. Während sich der Rest des Feldes mit der rutschigen Fahrbahn anfreundete, hatte Debise am Ende der ersten Runde bereits 3,2 sec Vorsprung auf seine Verfolger. Der zweifache IDM Supersport 600-Meister Max Enderlein fand sich mit den schwierigen Bedingungen überhaupt nicht zurecht und wurde im Rennverlauf bis auf den letzten Platz durchgereicht.

Hinter den Führenden Debise und Hartog bildete sich ein erbitterter Kampf um den letzten Podestplatz zwischen Dino Iozzo, Glenn van Straalen und Martin Vugrinec, während der Zweiplatzierte des Vortages Pax Hobelsberger immer weiter an Boden verlor. Im Rennverlauf schlossen sich der Niederländer Joep Overbeeke, der zuvor gestürzte Gabriel Noderer sowie die beiden STK 600-Piloten Noah Lequeux und Dominik Blersch der Verfolgergruppe an.

Debise fuhr mit über 20 Sekunden Vorsprung überlegen seinem zweiten Sieg entgegen, dahinter sicherte sich Rob Hartog Platz 2. Im Kampf um den letzten Podestplatz setzte sich der Südafrikaner Iozzo gegen Noderer und Vugrinec durch. Hobelsberger rette sich als 13. ins Ziel, während Enderlein als 24. leer ausging.

In der Stock-Wertung wurde der Sieger vom Vortrag, Paul Fröde, von Hartog abgeräumt, was den Neuankömmlingen der Klasse den Weg auf das Podest ebnete. Es siegte Lequeux vor Blersch und Philipp Stich.

IDM Supersport 600, Rennen 2, Oschersleben (D), Top 10:

1. Valentin Debise (FR), 7 Runden
2. Rob Hartog (NL), +21,358 sec
3. Dino Iozzo (ZA), +23,040
4. Martin Vugrinec (HR), +24,782
5. Glenn Van Straalen (NL), +24,904
6. Joep Overbeeke (NL), +25,307
7. Colin Velthuizen (NL), +28,748
8. Christoph Beinlich (D), +28,774
9. Melvin Van der Voort (NL), +29,758
10. Patrick Hobelsberger (BE), +32,627

Superstock 600 Rennen 2:

1. (6.) Noah Lequeux (LU), +25,207
2. (8.) Dominik Blersch (D), +26,797
3. (19.) Philipp Stich (D), +1:10,348

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