Geiger und Lehmann: Erste gemeinsame Yamaha-Tour
Dirk Geiger hatte beim IDM-Finale auf dem Hockenheimring Platz 2 in der Supersport-Gesamtwertung geholt, um anschließend von seiner Honda vom Team MCA auf eine Yamaha vom Team Apreco zu wechseln. Lennox Lehmann hatte sich nach dem Finale unters Messer gelegt und sich von ein paar inzwischen überflüssig gewordenen Metall-Pfunden an der Wirbelsäule befreit.
Am vergangenen Montag drehten die beiden Teamkollegen ihre ersten Runden mit der für beiden neuen Yamaha R9. Wo genau der erste Rollout stattfand, wollte Yamaha-Marketing-Mann Wim Vermeulen allerdings nicht verraten. Noch sind Geiger und Lehmann auf Testmotorrädern unterwegs, die offiziellen R9 SSP v2.0 erhalten sie im Januar.
«Unser Partner Ten Kate hat mit Manzi erfolgreich den Superesport-WM-Titel gewonnen, und dieses Spezifikationsmotorrad ist die Basis für das Motorrad, das Dirk und Lennox 2026 fahren werden», erklärt Corine Brandhorst, Chefin im Team Apreco. «Natürlich haben Ten Kate und Yamaha einige Ideen, die sie testen möchten, und gleichzeitig haben wir bereits Pläne für einige frühen Tests im November gemacht. Dies ist nun irgendwie zusammengekommen, und mit den Erkenntnissen aus dem November werden wir die endgültige Spezifikation des Motorrads für 2026 festlegen, das wir intern als V2.0 bezeichnen.»
«Wir haben uns für einen frühen Test entschieden», sagt sie weiter, «da das Team und die Yamaha für Dirk völlig neu sind und es für Lennox Teil seines Trainingsplans ist, nach seiner Operation, bei der alle Metallteile aus seinem Körper entfernt wurden, wieder rennfit zu werden. Da die Yamahas früher als erwartet fertig waren, haben wir die Gelegenheit genutzt, um einen Shakedown-Test durchzuführen, bevor wir nächste Woche nach Spanien fahren, wo wir vier zweitägige Tests auf verschiedenen spanischen Strecken durchführen werden. Der Shakedown verlief viel reibungsloser als erwartet, und wir konnten bereits an einigen Ideen zur Weiterentwicklung des Motorrads arbeiten.» Die Spanien-Rundreise wird das Team nach Barcelona, Aragon, Sevilla und Jerez führen.
Dirk Geiger zeigte sich nach seinem ersten Yamaha-Ausflug zufrieden. «Ich konnte das Motorrad bei nassen und trockenen Bedingungen testen und habe einen guten Eindruck vom Potenzial des Motorrads bekommen», lautet sein Statement. «Wir haben viel an der Sitzposition gearbeitet, da das Motorrad relativ groß ist, und am Fahrgefühl, da es sich deutlich von dem unterscheidet, was ich in den letzten Jahren gewohnt war. Wir sind 106 Runden gefahren, viel mehr als geplant, aber das Motorrad lief von der ersten Runde an ohne Probleme, sodass wir mehr Tests als geplant durchführen konnten. Ich freue mich darauf, nach Spanien zu fahren, wo wir sicherlich einige wichtige Schritte machen werden.»
Lennox Lehmann ist noch auf dem Weg zur alten Form und wird nach seiner Operation noch engmaschig betreut. «Es war ein ganz besonderes Gefühl für mich, da ich nervös war, weil ich erst vor 3,5 Wochen operiert worden war», gesteht er. «Ich hatte die Freigabe von den Fachärzten und vor Ort hatte ich meinen Physiotherapeuten dabei, der mich untersuchte, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung war. Ich bin 62 Runden gefahren, das ist weniger als Dirk, aber ich bin noch in der Genesungsphase und schon superglücklich, dass ich das geschafft habe. Da ich den Prototypen R9 bereits auf dem Nürburgring getestet hatte, war meine Sitzposition schon recht gut, und ich habe mich hauptsächlich auf die Einstellung der Federung und auf mich selbst konzentriert, um zu sehen, wie mein Körper alles verkraften würde.»








