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Andreas Kofler (Yamaha): «An Rosana liebe ich alles»

Von Esther Babel
Großfamilie Kofler

Großfamilie Kofler

Der Österreicher hat in der IDM Supersport 2025 seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt. Trotz Rückschlägen hielt Andreas Kofler den Attacken stand und schaut nun Richtung WM.

In der Familie Kofler dreht sich so ziemlich alles um Motorrad-Sport. Maximilian Kofler, der Ältere der beiden Brüder, ist in der IDM Superbike am Start. Andreas Kofler, der kleine Bruder, ist in der IDM Supersport erfolgreich. Dort schaffte er in der Saison 2025 die erfolgreiche Titelverteidigung. Das Alles im Familien-Team, in dem von Sponsorensuche bis zur Technik alles aus einem Guss ist.

Ein Spaziergang war der Weg zum zweiten Titel für Andreas Kofler nicht, wie er im Interview mit Radio Viktoria erzählte: «Es war ein hartes Jahr und ein schwieriges. Mit der Verletzung und der vielen Arbeit. Es ist nicht immer leicht von der Hand gegangen. Ich hatte zu kämpfen diese Saison, mit Dirk zusammen.» Gemeint ist Dirk Geiger, der alles darangesetzt hatte, Kofler den Titel wegzuschnappen. Dabei herausgekommen sind zahlreiche, absolut sehenswerte Zweikämpfe auf höchstem Niveau.

«Es war einfach unglaublich, wir hatten eine Pace im Vergleich zum letzten Jahr, sowas hatte man in der IDM Supersport wohl noch nicht gesehen», versicherte er nach seinem Titel Nummer 2 nicht zu Unrecht. «So belohnt zu werden, dazu mit dem Team, das da dahintersteht. Da passiert viel auf freiwilliger Basis. Einfach dabei, weil sie gerne dabei sind. Wenn man dann so belohnt wird, da gibt’s nichts Besseres.» Dirk Geiger hatte bis zur letzten Runden des letzten Rennens dagegengehalten und Kofler alles abverlangt.

Beim Blick auf die gesamte Saison gab es nicht nur Siege und Pokale. Koflers negatives Highlight war aus persönlicher Sicht auf jeden Fall sein Sturz auf dem Schleizer Dreieck. «Mit 240 km/h die Seng runter», so seine Erinnerung. «Dieser Sturz hat die ganze Saison geprägt. Und er hat mich ordentlich nach hinten geworfen. Also sagen wir so, das eigentliche Highlight war, dass wir uns aus diesem Loch wieder rausgekämpft haben. Ich habe es sicher gemerkt, auch wenn ich es selbst nicht zugegeben habe, aber es ist irgendwo mitgefahren. Die Leichtigkeit, die ich zum Beispiel beim ersten Rennen in Oschersleben noch gehabt habe, war einfach weg. Es war einfach jede Runde irgendwie mit Krampf verbunden. Ich habe richtig zu kämpfen gehabt. In Hockenheim war ich wieder bei der alten Stärke.»

Sein Erfolg hat einen Namen und das ist bei Andreas Kofler die Familie. «Alles ist basierend auf Familie», stellt er klar. «Hätte ich diese Familie nicht, würde ich vielleicht zuhause hocken und Computer spielen. Keine Ahnung. Aber alles, was ich habe und was ich erreicht habe, habe ich Mama und Papa zu verdanken. Und alle die, die um dieses Team rum am Arbeiten sind. Denn ohne die würde ich nichts erreichen.»

Mit zur Familie gehört auch seine Yamaha, die auf den Namen Rosana hört. Ihren Ursprung hat der Name in einem Song von Wax, der mit seiner Rosana, jugendfrei ausgedrückt, gerne den ganzen Tag auf die eine oder andere Art kuscheln möchte. «An meiner Yamaha liebe ich alles. Es gibt nichts, was ich nicht an ihr liebe», so der nun zweifache Meister Andreas Kofler, der in seinem zweiten Leben in seiner Heimat in Österreich eine Ausbildung bei der Polizei absolviert.

Daher fiel die Meisterfeier direkt nach dem IDM-Finale auf dem Hockenheimring auch erst einmal flach. Stattdessen folgte am Sonntagabend ein Sechs-Stunden-Ritt nach Hause und am nächsten Morgen hieß es pünktlich um 7 Uhr Arbeitsbeginn. «Meine Dienststelle unterstützt mich, aber nichtsdestotrotz muss ich die Minusstunden wieder reinholen», der einfach Grund für Kofler.

Seine Ambitionen für die Zukunft sind klar in Richtung Weltmeisterschaft gerichtet. Ein bisschen Geduld braucht der zweifach IDM-Champion noch, bis er grünes Licht für den WM-Einstieg hat. 

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