MotoGP: Rückkehr von Alex Marquez ungewiss

Roman Stamm (Kawasaki): Babyalarm und Pokal

Von Esther Babel
In der IDM Superstock 1000 bleibt der Schweizer weiterhin am Ball. Doch der Titelkampf wird schwieriger als gedacht. Bald hat er noch einen neuen Job. Stamm wird erstmals Papa.

Das Schleizer Dreieck ist das Wohnzimmer der IDM. Wenn die höchste deutsche Motorradserie auf die älteste Naturrennstrecke der Republik rollt, erwartet sie ein einzigartiges Flair. Die Zuschauer hocken unter Sonnenschirmen auf ihren Campingstühlen entlang der Strecke. Der Kurs führt über normale Bundesstraßen, die am Rennwochenende gesperrt sind. Rechts und links blühen die Felder, bevor eine riesige Solaranlage eine industrielle Note ins Landschaftsbild bringt.

Trotz aller Idylle ist das Schleizer Dreieck eine der größten Herausforderungen im IDM-Kalender. Entweder man mag es, oder man mag es nicht.

Roman Stamm vom Kawasaki Schnock Team Motorex mag die Strecke schon immer. Am vergangenen Wochenende fuhr er auf der ZX-10 R zum dritten Mal in diesem Jahr einen Podiumsplatz nach Hause. Der 39-jährige Schweizer wurde in der IDM Superstock 1000-Wertung Dritter im zweiten Lauf.

«Wir haben einen weicheren Reifen als im ersten Rennen gewählt und noch ganz kleine Änderungen am Fahrwerk gemacht», schildert er. «Dadurch konnte ich konstant schnelle Runden fahren. Es ist nur schade, dass ich trotz meines dritten Platzes nicht auf dem Siegerpodest stehen konnte, weil mit Marc Moser auch ein Gastfahrer eine vordere Platzierung hatte. Er bekam zwar keine Punkte, doch er schnappte mir zumindest den Platz auf dem Treppchen weg.»

Zu Beginn des Laufes hatte es heftige Wetterturbulenzen gegeben. Auf der Start- und Zielgeraden nieselte es, in Richtung Stadt fielen dicke Tropfen. Kurzzeitig war das ganze Feld irritiert, ob das vielleicht einen Abbruch ergibt. Einige Fahrer nahmen das Tempo zurück. Stamm entschied sich für das einzig Richtige: Er blieb weiter am Gas. Das Rennen wurde weder unterbrochen noch verkürzt.

Im ersten Lauf war der Eidgenosse Fünfter geworden. «Die Voraussetzungen, in diesem Jahr den Titel zu holen, sind damit noch schwieriger geworden», sieht er selbst. «Vor allem, wenn immer dieselben Konkurrenten vor mir ins Ziel kommen. Doch ich lasse mich nicht verrückt machen. Abgerechnet wird zum Schluss. Derzeit trennen mich erst einmal nur noch vier Punkte vom dritten Gesamtrang.»

Ganz davon abgesehen kann Roman Stamm schon jetzt eine frohe Botschaft überbringen: Ehefrau Jolanda erwartet ein Kind. Die Zielankunft ist laut dem zukünftigen Großvater Ueli Stamm für Mitte November geplant.

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