Die ILMC-Teams in Zhuhai brauchten in dieser Woche viel Geduld. Beide Peugeot bei heutigen Tests vorn.
Wenn man hier in Zhuhai aus dem Fenster schaut, dann sieht es eigentlich nach einem normalen November-Tag aus, wie er auch bei uns sein könnte. Es klarte den ganzen Tag nie auf, dafür wurde der Regen immer stärker. Einziger Unterschied: Es ist deutlich wärmer, das Thermometer war tagsüber deutlich über der 20° C-Marke!
Zu einem Geduldsspiel entwickelte sich diese Woche für viele Teams beim ILMC in Zhuhai. Die Mechaniker durften zum Teil die Frachtcontainer, die hinter den Boxen abgestellt, ansehen, aber nicht anfassen. Denn der chinesische Zoll liess sich sehr viel Zeit für die Freigabe, erst im Laufe des heutigen Tages schalteten die Behörden die letzten Ampeln auf Grün.
Das führte zum Beispiel dazu, dass die Box bei Peugeot noch sehr spartanisch eingerichtet ist. Die Franzosen bekamen zwar gestern die Freigabe für Fahrzeuge und Technik, der Container mit der Boxenausstattung blieb aber noch bis zum heutigen Morgen verschlossen. So stehen die beiden 908 auf den nackten Boden. Was sie nicht daran hinderte, bei freien Tests heute die beiden ersten Plätze zu belegen. Franck Montagny erzielte die Bestzeit, auf den Rängen 3 und 4 die beiden Audi R15 TDI. Die GT2-Bezeit ging an den Schnitzer-BMW, es nahmen aber nicht alle Fahrzeuge an dem für die Teams mit Extra-Kosten (Streckenmiete) verbundenen Test teil.
Der Test heute könnte möglicherweise auch bereits der letzte Auftritt des Courage von der Tokai-Universität gewesen sein, der hatte nämlich heute in der letzten Runde des Tages einen heftigen Abflug. Der Fahrer blieb unverletzt, derzeit prüfen die Ingenieure, ob der Wagen überhaupt und auch mit dem bescheidenen Ersatzteilvorrat vor Ort repariert werden kann.