Vorschau Roar Before The Rolex 24 – die GT-Klassen

Von Oliver Müller
Der Ferrari 488 GTE von Risi Competizione

Der Ferrari 488 GTE von Risi Competizione

SPEEDWEEK.com schaut auf die anstehenden Testfahrten für die 24 Stunden von Daytona – dem Saisonauftakt der IMSA-Serie. Im zweiten Teil des Ausblicks geht es um die Klassen GT Le Mans (GTLM) und GT Daytona (GTD).

Am diesem Freitag ist es soweit: Mit dem Roar Before The Rolex 24 beginnen die offiziellen Testfahrten für das 24-Stunden-Rennen in Daytona, welches dann am Wochenende des 28./29. Januar ausgetragen wird. Nachdem sich SPEEDWEEK.com bereits mit den beiden Prototypen-Kategorien beschäftigt hat, sind nun die GT-Klassen an der Reihe. Dort werden insgesamt 38 Fahrzeuge mit dabei sein. Die Spitze bilden natürlich die elf GT-Le-Mans-Wagen. Diese Boliden fahren in (fast) gleicher Konfiguration auch in der FIA WEC und somit auch bei den 24 Stunden von Le Mans – nur, dass sie dort halt GTE genannt werden.

Grösstes Augenmerk liegt sicherlich auf dem Neuankömmling – dem Porsche 911 RSR. Die Weissacher traten 2016 noch mit einer Übergangsversion an und haben für 2017 einen brandneuen Renner entwickelt, der in Mittelmotor-Bauweise ausgelegt wurde. Neben zwei Werkswagen für die FIA WEC wird auch die IMSA mit zwei RSR beschickt. Mit Laurens Vanthoor (kommt von Audi) und Dirk Werner (kommt von BMW) sind auch noch zwei neue Werksfahrer im Aufgebot.

Ford wird beim 24h-Rennen in Daytona sogar mit vier GT antreten. Hierfür wurden vor kurzem bereits die Piloten verkündet. Zwei der Wagen laufen unter der Nennung Ford Chip Ganassi Team UK – also jener Bezeichnung, die auch in der FIA WEC Verwendung findet.
Bevor BMW 2018 mit einem neuentwickelten Rennwagen in die Klasse kommt (und dann auch in der FIA WEC starten wird), ist dieses Jahr nochmals das Programm in der IMSA-Serie die Speerspitze des GT-Einsatzes. In den beiden M6 GTLM (die von der GT3-Variante abgeleitet sind) werden in Daytona auch die beiden DTM-Piloten Augusto Farfus und Bruno Spengler sitzen. Ex-DTM-Pilot Martin Tomczyk wechselt 2017 komplett in die IMSA-Serie.

In den beiden Corvette C7.R sitzen (wie schon 2016) auch wieder die beiden Audi-Werkspiloten Marcel Fässler und Mike Rockenfeller. Corvette feierte im Vorjahr übrigens einen starken Doppelsieg beim Klassiker in Westflorida. Komplettiert wird das Feld vom Ferrari 488 GTE von Risi Competizione. Neben den beiden Vollzeitpiloten Giancarlo Fisichella und Toni Vilander wird auch Werksfahrer James Calado im italienischen Wagen sitzen. Das selbe Trio holte sich beim letzten IMSA-Lauf 2016 (dem Petit Le Mans) den Klassensieg.

Mit 27 Rennwagen ist die GTD-Kategorie die mit Abstand am stärksten besetzte Klasse beim Roar Before The Rolex 24. GTD (steht für GT Daytona) ist lediglich ein anderer Name für GT3 – wie die Kategorie sonst üblicherweise bezeichnet wird.
Das numerisch grösste Aufgebot stellt die Lamborghini-Fraktion mit insgesamt acht Huracán GT3. Aus deutscher Sicht wohl am bekanntesten sind hier die beiden Wagen vom GRT Grasser Racing Team mit beispielsweise Rolf Ineichen, Christian Engelhart und Mirko Bortolotti hinterm Lenkrad und der Huracán von Konrad Motorsport.

Mit fünf 911 GT3 R ist auch Porsche in der Klasse gut vertreten. Manthey Racing wird in Daytona einen Kundeneinsatz durchführen – unter anderem mit Harald Proczyk. Ein weiterer 911er wird von CORE autosport vorbereitet. Diese Truppe ist auch beim Einsatz der GTLM-Wagen Porsches involviert. Mit TRG (The Racer's Group) kehrt ein langjähriger Porsche-Kunde zu den Weissachern zurück. Die Mannschaft um Kevin Buckler hatte zuletzt hauptsächlich auf Aston Martin gesetzt.

Interessant wird sicher auch der Auftritt der beiden neuen GT3-Modelle: der Acura NSX GT3 und der Lexus RCF GT3. Letztgenannter Wagen hatte in der Test-Konfiguration im letzten Jahr bereits ein Rennen auf der Nordschleife gewonnen. Jeweils zwei Wagen werden von den beiden japanisch/amerikanischen Edelmarken eingesetzt - sogar mit ordentlich Werksunterstützung. Ein Fakt, der nicht unbedingt überall auf grosse Gegenliebe (in der eigentlich für Kundensport ausgelegten Klasse) trifft.

Neu in der IMSA-Serie ist auch der Mercedes-AMG GT3, von dem drei Exemplare beim Vortest antreten werden. Die gleiche Anzahl stellt auch der Audi R8 LMS. Viel Beachtung findet dabei sicherlich der Wagen von Land-Motorsport, der 2016 mit Connor De Phillippi und Christopher Mies das ADAC GT Masters gewann. In Daytona sind auch noch Jeffrey Schmidt und Jules Gounon im Cockpit vertreten.

Komplettiert wird die Klasse von einem Aston Martin Vantage (mit der FIA-WEC-Besatzung Paul Dalla Lana und Mathias Lauda), einem BMW M6 GT3 und zwei Ferrari 488 GT3.

Das ist die aktuelle Teilnehmerliste für den Roar Before The Rolex 24


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