BMW mit Chassis von Dallara beim neuen LMDh-Renner

Von Oliver Müller
Giampaolo Dallara, Andrea Pontremoli und Markus Flasch, (v.li.) unterzeichnen den Vertrag für den BMW-LMDh

Giampaolo Dallara, Andrea Pontremoli und Markus Flasch, (v.li.) unterzeichnen den Vertrag für den BMW-LMDh

Zur Saison 2023 wird BMW bekanntlich in den Prototypen-Sport zurückkehren. Nun ist klar, dass der BMW-LMDh auf dem Dallara-Chassis aufbauen wird. Das Programm ist bislang aber nur in der IMSA-Serie bestätigt.

Im internationalen Prototypen-Sport stehen die Zeichen aktuell auf Wandel. Bereits zur Saison 2021 wurden die LMH (Le Mans Hypercar) eingeführt. Diese Boliden vom Schlage eines Toyota GR010 Hybrid werden in der Top-Klasse ab 2023 von den LMDh-Boliden ergänzt. Die LMDh sind die Nachfolger der DPi (Daytona Prototype international). Die neuen LMDh sind dann aber nicht nur in der amerikanischen IMSA-Serie startberechtigt, sondern auch in der Sportwagen-WM (FIA WEC).

Auch BMW wird einen LMDh aufbieten. Der Hersteller aus München hat bislang aber nur ein Programm in der IMSA ab 2023 bestätigt. Dort soll es ein offizielles Werksengagement mit zwei Fahrzeugen geben. Ein Auftritt in der WM ist bislang noch nicht kommuniziert.

Die LMDh-Fahrzeuge basieren auf der nächsten Generation der LMP2-Chassis. Hierzu muss sich ein LMDh-Hersteller zwischen den Anbietern Dallara, Ligier, Multimatic und Oreca entscheiden. Doch anstatt des LMP2-Einheitsmotors von Gibson müssen die Hersteller in der LMDh einen eigenen Motor ins LMP2-Chassis einbauen. Dazu wird das LMP2-Chassis noch mit einer anderen Aerodynamik versehen, die an die Fahrzeugflotte der jeweiligen Marke erinnern kann. Im Gegensatz zum LMP2 wird im LMDh zudem ein standardisiertes Hybrid-System verbaut.

BMW hat nun mitgeteilt, dass man mit Dallara zusammenarbeiten wird. «Wir freuen uns sehr, für unser LMDh-Projekt in Dallara einen Partner gefunden zu haben, der unsere Leidenschaft, unsere Professionalität und unseren großen Ehrgeiz im Motorsport teilt und sich gemeinsam mit uns voll und ganz dem Ziel verschreibt, ab 2023 eine neue Erfolgsstory in der Historie von BMW M Motorsport zu schreiben», erklärt Markus Flasch (Geschäftsführer der BMW M GmbH).

Der entsprechende Vertrag wurde am Mittwoch in der Dallara-Firmenzentrale in Varano de Melegari unterzeichnet. BMW hatte die Anlange zuvor besichtigt, beispielsweise die Fertigungs-Abteilung, den eigenen Windkanal und die Teststrecke in Varano. Das erste Testfahrzeug soll in Italien in enger Zusammenarbeit zwischen den BMW M Motorsport Ingenieuren und einem eigenen, exklusiv für das BMW LMDh-Projekt zusammengestellten Dallara-Ingenieursteam aufgebaut werden. Der Rollout wird im kommenden Jahr auf dem Kurs in Varano stattfinden.

Neben dem BMW wird übrigens auch der Cadillac-LMDh auf dem Dallara-Chassis basieren. Porsche und Audi haben sich für Multimatic entschieden. Acura hat noch nicht bekanntgegeben, mit welchem Chassis-Hersteller beim LMDh zusammengearbeitet wird. Bei den DPi ist jedenfalls Oreca mit Acura verbündet.

BMW war zuletzt von 1998 bis 2000 werksseitig im Prototypen-Sport unterwegs. Im ersten Jahr wurde der BMW V12 LM verwendet, der jedoch wenig erfolgreich war. Mit dem Nachfolger V12 LMR konnten 1999 jedoch die 12h Sebring und die 24h Le Mans gewonnen werden. 2000 setzte Schnitzer das Auto noch in der damaligen American Le Mans Series ein.

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