KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Wimpernschlag-Rennen in Belgien

Von Toni Hoffmann
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Der fünfte Lauf zur Intercontinental Rally Challenge (IRC) im belgischen Ypern entwickelt sich zum einem Thriller um Zehntelsekunden.

Der belgische Rallye-Klassiker Ypern hat sich zu einem höchstspannenden Thriller entwickelt. Nach elf von insgesamt 16 Asphalt-Prüfungen liefern sich die beiden Peugeot-Piloten Freddy Loix und Kris Meeke im Kronos 207 S2000 das bisher knappste Duell um die Führung. Fünf Entscheidungen (Ziel um 22.00 Uhr) trennten die beiden nur zwei Zehntelsekunden. Der nach zwei Saisonsiegen führende Meeke jagte am Samstag seinen um zwei Punkte hinter ihm liegenden Teamkollegen Loix und reduzierte seinen Rückstand von 4,9 Sekunden am Freitagabend auf inzwischen nur zwei Zehntelsekunden – Ausgang offen.

«Ich kann noch schneller», lautete die Kampfansage des Vorjahressiegers Loix, der bislang fünf Mal seine Heim-Rallye gewonnen hatte. Dagegen wirkt die Aussage von Meeke «Ich pushe nicht so stark» schon fast wie ein Understatement.

Seinen dritten Platz mit einem Rückstand von 1:30,3 Minuten behauptete der IRC-Vierte Jan Kopecky im Skoda Fabia S2000. 14,9 hinter ihm reihte sich sein Stallgefährte Juho Hänninen auf dem vierten Platz ein. «Ich fahre so schnell ich kann. Ich sammle hier viele Erfahrungen», sagte der als Schotterspezialist Bekannte Hänninen, der allerdings auch ein Auge auf Giandomenico Basso im Fiat-Abarth Grande Punto S2000 haben muss. 13,1 Sekunden hinter ihm folgt dieser auf dem fünften Rang.

2008 ist nun wirklich das Jahr von Nicolas Vouilloz. Der IRC-Champion und letztjährige Ypern-Zweite ist weit von seiner Vorjahresform entfernt. Fahrfehler begleiten im Jahr der Titelverteidigung seinen Weg. Auf der zehnten Entscheidung landete er der Kronos-Pilot und IRC-Dritte mit seinem Peugeot 207 erneut neben der Piste, doch diesmal auch im Rallye-Aus.

Michal Solowow wurde auch am zweiten Tag des vierten Laufes zur Rallye-Europameisterschaft, zur der der belgische Rallye-Klassiker auch gewertet wird, mit einem weiteren Reifenschaden an seinem Peugeot 207 S2000 eingebremst. Der EM-Leader fiel deswegen auf den 13. Platz (Rückstand: 8:21,2 Minuten) zurück. 24,7 Sekunden hinter ihm folgte sein EM-Verfolger und Markenkollege Krum Donchev auf dem 14. Rang.

Auf der neunten Prüfung endete für Franz Wittmann jr. seine bisher positive Leistung bei seinem ersten Ypern-Start. Zu Beginn der zweiten Etappe fing er sich am Mitsubishi Lancer einen Reifenschaden ein. Zwei Entscheidungen später folgte der nächste. Zum vorzeitigen Ende aber führte ein Antriebswellenbruch. Der Sohn des zwölffachen Österreichischen Staatsmeisters gewinnt trotzdem seinem Ypern-Debüt noch etwas Positives ab: «Dass es im Verlauf der Rallye zu einem elften Zwischenrang als zweitbestes Nicht-S2000-Fahrzeug gereicht hat, kann uns schon stolz machen. Ich habe jedenfalls viel lernen können. Ich hoffe, diese dabei gewonnenen Erfahrungen bei weiteren Starts in Belgien zukünftig anwenden zu können», lautet sein Fazit aus der für ihn vorzeitige beendeten Rallye.

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