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Die «neue» Rallye Monte Carlo

Von Toni Hoffmann
Ogier, Sieger 2008, vor dem Fürsten-Palast

Ogier, Sieger 2008, vor dem Fürsten-Palast

Der Rallye-Klassiker schlechthin wird auch 2010 wieder die Intercontinental Rally Challenge (IRC) eröffnen.

Die berühmteste Rallye der Welt hatte sich früh genug gegen das nach Meinung des Veranstalters zu enge Korsett der Rallye-WM und für die grössere Freiheit in der IRC ausgesprochen. Dafür verzichteten die Monegassen, deren Rallye von Beginn der Rallye-WM fast ausschliesslich den traditionellen Auftakt bildete, auf das WM-Prädikat. Die überaus positiven Erfahrungen aus diesem Jahr, als die «Königin der Rallyes» wegen des Rotationsprinzips erstmals, mit Ausnahme 1996 als Lauf zur Zweiliter-WM, nicht zur Königsklasse zählte, dafür aber die IRC eröffnete, gaben letztlich auch den Ausschlag für die «zweite Liga».

«Wir bleiben in der IRC, weil wir glauben, dass uns diese Serie all die notwendigen Voraussetzungen bietet, um die Rallye zur den fundmentalen Werten des Sports zurückführen zu können», erklärte René Isobart, der Generalmanager des Automobile Club de Monaco (ACM).

Mit dieser Aussage rannte er bei Geraldine Filiol, der Direktorin des IRC-Promoters Eurosport Events, offene Türen ein. «Wir freuen uns sehr, dass die Rallye Monte Carlo in der IRC bleibt und wir unsere erfolgreiche mit dem ACM fortführen können. Wie in diesem Jahr planen wir ein gleiches TV-Paket für 2010 mit Live-Übertragungen von den Prüfungen, ein bisher einzigartiges Angebot für unsere Zuschauer.»

Die 78. Auflage der «Mutter aller Rallyes» findet in der dritten Januar-Woche 2010 vom 19. bis 22. statt. Sie weist einige Neuerungen auf. Erstmals sind bei einer ranghohen internationalen Rallye auch GT-Fahrzeuge in einer eigenen Klasse startberechtigt. Am Dienstagabend, 19. Januar 2010, entscheidet eine Art Qualifying über die Startreihenfolge der ersten Etappe. Diese Qualifikationsprüfung wird über 9 km zwischen Lente, Col de L’Echarasson und Col de Gaudissard absolviert.

Drehscheibe ist erneut Valence an der Rhône. Auf der ersten Etappe am Mittwoch stehen die bekannten Ardèche-Prüfungen wie «Burzet/Lachamp Raphael» und «St. Pierreville/Antarigues» erstmals wieder im sportlichen Programm. Allerdings wird es auf dieser Etappe zwischen den beiden Passagen der zwei Prüfungen keinen Service geben. Die Teams dürfen in der Pause in Vals les Bains ohne Mechaniker-Hilfe Reifen wechseln. Die zweite Valence-Schleife am Donnerstag führt über jeweils drei Prüfungen mit erlaubtem Service in Valence zwischen den beiden Durchgängen. Der Finaletappe führt von Valence über die Prüfung «Eygalayes» zurück nach Monaco. Nach dem Service im Hafen von Monaco folgt wie in diesem Jahr die berühmt-berüchtigte «Nacht der langen Messer» mit der zweimaligen Passage des bekannten «Col de Turini» und «Lantosque/Luceram». Nach der Zielankunft am frühen Samstagmorgen folgt am Mittag die Siegerehrung vor dem Fürsten-Palast.

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