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IRC - Sauger gegen Turbo

Von Toni Hoffmann
IRC in Action

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Kleine technische Regelkunde und die Unterschiede Gruppe N und Super 2000

Die Intercontinental Rally Challenge ist in Monte Carlo in ihre neue Saison gestartet. In diesem Jahr wurde die Serie, die immer mehr am Prestige und Qualität gewinnt, auf zwölf Läufe in elf Ländern und auf vier Kontinenten aufgestockt, mit einigen WM-Klassikern wie Monte Carlo, die Safari-Rallye in Kenia oder auch San Remo. Begonnen hatte das alles 2006 mit nur vier Läufen. Mit starker Unterstützung des TV-Senders Eurosport war das Konzept mehr oder weniger darauf ausgelegt, jungen Piloten und speziell Amateuren Kontinenten überschreitend die Gelegenheit zu bieten, sich bei bekannten internationalen Rallyes auf hohem Niveau zu präsentieren. Als Ersatz für die Rallye-Europameisterschaft war sie nicht gedacht, auch wenn in diesem Jahr vier Rallyes in Belgien, auf Madeira, in Tschechien und Spanien im Rahmen der Rallye-EM ausgefahren werden. Die Bezeichnungen der beiden Serien - interkontinental und Europa - verdeutlichen dies auch.

In diesem Jahr sind Fahrzeuge der Super 2000, der Gruppe N und der neu geschaffenen Klassen R2 und R3 inklusive Turbo-Diesel nach der Definition der FIA startberechtigt. Wie im Vorjahr ist die IRC in erster Linie wieder ein Tummelfeld der Super 2000. Bei den zehn Entscheidungen 2008 saß der Sieger neun Mal in einem Super 2000, nur einmal in China ging der Sieg an ein Gruppe N-Fahrzeug mit dem Mitsubishi Lancer des Finnen Jarkko Miettinen, auch wohl deswegen, weil nach einer vorzeitigen Titelentscheidung in der Schweiz zu Gunsten des Peugeot-Piloten Nicolas Vouilloz kein Super 2000 am Start war.

Dies wirft natürlich die Frage auf, ob die seriennahen Fahrzeuge der Gruppe N gegenüber der S2000 benachteiligt sind. Mit Blick auf die Rallye-WM, wo bislang nur Gruppe N-Fahrzeuge in der Produktionswagen-Wertung siegten, müsste diese Frage verneint werden. Anders in der IRC, in der die S2000 dominieren. Schon der äußere Eindruck könnte eine solche Vermutung aufkommen lassen. Der Gruppe N-Mitsubishi Lancer zum Beispiel ist 4.50 Meter lang, der Peugeot 207 S2000 hingegen nur 4,03 Meter. Die Breite ist bei beiden mit 1,80 m gleich. Der Radstand beim Lancer beträgt 2,65 m, bei Peugeot 2,56 m. Größere Unterschiede gibt es allerdings beim Gewicht. Der Lancer bringt in der Rallye-Version 1.380 kg auf die Waage, das Mindestgewicht des Super 2000 wurde von 1.100 auf 1.200 kg angehoben.

In der Regel sind S2000-Fahrzeuge nur mit Zweiradantrieb ausgerüstet. Jedoch ist eine Umrüstung auf Allradantrieb erlaubt, wenn auch nur mit mechanisch arbeitenden Differenzialen. Gruppe N-Fahrzeuge haben permanenten Allradantrieb. Die Spitzenfahrzeuge der IRC wie Peugeot, Abarth-Fiat und Neueinsteiger Skoda haben alle Allradantrieb. Gleichheit herrscht noch in der Hubraumgröße - knappt 2.000 ccm. Anders jedoch beim Motor. Das technische Herz eines S2000 ist ein Vierzlinder-16-Ventil-Saugermotor ohne Turboaufladung, der es auf eine Leistung von 280 PS bringt. Der Vierzlinder-16-Ventil-Reihenmotor verleiht mit Turboaufladung bis 2.500 ccm und mit dem 32 mm-Airrestriktor dem Gruppe N-Fahrzeug eine Leistung von 295 PS. Der S2000 dreht höher - 8.500 U/min, in der Gruppe N sind es 6.500 U/min, Drehmoment beim Peugeot 250 nM, beim Mitsubishi 366 nM. Die Power holt der 207 mehr über die Drehzahl als über das Drehmoment. Der Peugeot 207 S2000 wird über ein sequentielles 6-Gang-Getriebe mit einer Lenkradschaltung geschaltet, der Mitsubishi Lancer verfügt ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, ist damit näher an der Serie.

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