Skoda freut sich über Schottland-Sieg
Der spätere Schottland-Sieger Wilks im Fabia S2000
Kris Meeke beendete zwar das IRC-Finale als vom Start weg Führender, wurde aber mit vier Tagen Verspätung am Donnerstag wegen Untergewichts des vorderen Hilfsrahmens seines Peugeot 207 S2000 disqualifiziert. Der Sieg wurde am «grünen Tisch» Guy Wilks im von Skoda Grossbritannien gemeldeten Fabia S2000 zugesprochen. Wilks erbte so sein bisher bestes Resultat in einer internationalen Serie und seinen IRC-Sieg. Damit rückt mit nun 23 Punkten auf den sechsten Tabellenplatz vor und verdrängt Juho Hänninen auf den siebten Rang. Skoda verbesserte mit dem vierten IRC-Sieg sein Punktekonto auf 90 Zähler.
Jedoch ändert sich an der Tabellensituation in der Herstellerwertung nichts. Skoda bleibt Zweiter. Peugeot ist unter Berücksichtigung der sieben besten Ergebnisse mit 112 Punkten zum dritten Mal Meister. Die vorzeitige Titelentscheidung zu Gunsten von Peugeot war bereits beim drittletzten Lauf im spanischen Asturien gefallen. Meeke brachte bei der vorletzten Runde im italienischen San Remo seinen ersten Titel unter Dach und Fach.
«Es ist natürlich etwas seltsam zu erfahren, dass wir nach der Veranstaltung die Rallye gewonnen haben», erklärte die Skoda-Sprecherin Catherine Sleigh. «Dennoch freuen wir uns über diese einmalige Leistung. Guy Wilks gewann bei seinem ersten Start im Fabia diese Rallye. Es ist ein hundertprozentiger Rekord für Skoda Grossbritannien, denn es ist der bislang der grösste Erfolg für uns - dank Wilks.»
Erst am späten Donnerstagnachmittag wurde nach einer erneuten Sitzung der Kommissare in Edinburg die genaue Begründung für den Ausschluss von Meeke und Peugeot mitgeteilt. Sein Peugeot war schon bei der Nachuntersuchung nach dem Zieleinlauf beanstandet worden. Jedoch musste das beanstandete Teil noch weiteren Prüfungen unterzogen werden.
«Wir sind natürlich sehr enttäuscht», sagte ein Sprecher von Peugeot Grossbritannien. «Wir hatten von diesem untergewichtigen Teil bei der Rallye keinen Vorteil. Wir akzeptieren aber diese Entscheidung und richten unsere Augen auf Monte Carlo. Wir werden dagegen keine Berufung einlegen.» Mit fast den gleichen Worten kommentierte auch der enttäuschte Meeke die für ihn bittere Entscheidung, die ihm seinen «fünften» Saisonsieg aberkannte.