ADAC Junior Cup: Der Countdown läuft
Klaus Heidel (3), Max Maurischat (18) und Thomas Gradinger (56)
Der fünfte Saisonlauf der erfolgreichen Nachwuchsrennserie wird am kommenden Wochenende im Rahmen des «eni Motorrad Grand Prix Deutschland» auf dem Sachsenring ausgetragen. Als Tabellen-Spitzenreiter reist Max Maurischat (15/Hamburg), mit dem Ziel vor einem grossen Publikum den vierten Saisonsieg einzufahren, ins Motorrad-Mekka. Vor allem Max Fritzsch (14/Claussnitz), der einen Steinwurf vom Sachsenring wohnt, will ihm einen Strich durch die Rechnung machen.
Die grosse Stars der Motorrad-WM in greifbarer Nähe, voll besetzte Tribünen, ein rauschendes Volksfest - das erleben die ADAC Junior Cup-Fahrer nicht alle Tage, wenn sie mit ihren 35 PS starken 125ccm-Aprilias an den Start rollen. Ihr Auftritt im Rahmen des deutschen Motorrad Grand Prix ist der absolute Höhepunkt im Rennkalender. Max Maurischat peilt vor der einzigartigen Kulisse seinen vierten Saisonsieg an. Der Norddeutsche ist trotz seiner beachtlichen Körpergrösse von 174 cm nicht zu bremsen und zeigt, dass im ADAC Junior Cup auch grossgewachsene Teenager eine Chance zum Gewinnen haben.
«Ein bisschen Anspannung spüre ich schon vor diesem Rennen», verrät Tabellenführer Max Maurischat. «Auch wenn ich schon dreimal in diesem Jahr gewonnen habe, unterschätze ich keinen meiner Gegner.»
In der Gesamtwertung liegt der Cup-Spitzenreiter 24 Punkte vor Thomas Gradinger (14/St. Marienkirchen) aus Österreich. Es folgen Max Fritzsch, Christoph Beinlich (15/Pössneck) und Klaus Heidel (13/Burgstädt). Auf die beiden Teamkollegen Fritzsch und Heidel vom ADAC Leistungszentrum Sachsen muss Maurischat am Wochenende besonders gut aufpassen. Fritzsch war bei seinem dritten Platz vor vier Wochen, als der ADAC Junior Cup ebenfalls auf dem Sachsenring fuhr, wegen eines Schlüsselbeinbruchs gehandicapt. Inzwischen ist er wieder topfit.
«Ich habe die Kraft in meinem verletzten Arm wieder aufgebaut und freue mich riesig auf das Rennen», erklärt Max Fritsch. «Eigentlich müsste ich an meine Leistung vom vergangenen Jahr anknüpfen. Da habe ich mit Vorsprung gewonnen.“
Heidel hat eine Scharte auszuwetzen. Bei der letzten Veranstaltung hätte er von der Pole-Position starten können, denn er war Trainingsschnellster. Weil er aber einen Konkurrenten überholt hatte, während die gelbe Flagge geschwenkt wurde, kassierte er eine Strafversetzung um fünf Plätze nach hinten. Die machte er im Rennen sofort wett und kam als Erster aus der ersten Rennrunde zurück. Im Eifer des Gefechts fiel Heidel aber auf den vierten Platz zurück und musste sich zum Schluss Maurischat, Gradinger und sogar Newcomer Aris Michail (13/Hamburg) geschlagen geben.