ADAC Junior Cup: Premiere in Schleiz
Philipp Öttl, einer der Favoriten im ADAC Junior Cup.
Michael Ecklmaier reist als Cup-Spitzenreiter nach Thüringen, hat in der Tabelle aber nur zehn Punkte Vorsprung vor Philipp Öttl. Im Fahrerlager sind sie beste Freunde, auf der Strecke harte Gegner. Beide haben als Vorbereitung auf das Schleizer Dreieck bereits ein Training auf der Naturrennstrecke absolviert und reisen schon am Donnerstag an. Sie wurden von der Schule freigestellt, obwohl in Bayern erst am Freitag die Sommerferien beginnen. Öttls Zeugnis wird deshalb von seiner Mutter abgeholt. Zu befürchten hat der Sechstklässler aus der Realschule bei der Rückkehr allerdings nichts. Für die letzte Englisch-Schulaufgabe gab´s die Note Eins.
Bei Michi Ecklmaier lief dagegen nicht alles glatt, zumindest gesundheitlich. Er plagte sich in der vergangenen Woche mit einer Kieferhöhlenentzündung herum. Der Sieger vom Saisonauftakt tut jedoch alles, um am Rennsonntag wieder völlig fit zu sein. Sein Vater hat für ihn die Aprilia noch einmal in alle Einzelteile zerlegt und jeden Millimeter geputzt. Ecklmaier will so ganz auf Nummer sicher gehen. Machen Ecklmaier und Öttl im Rennen Fehler, könnte Toni Riedel als lachender Dritter aus dem Kampf um die Spitze hervorgehen. Der Sachse punktete bisher in jedem Rennen und hegt ebenfalls berechtigte Hoffnungen auf den Titel. Wie seine Konkurrenten hat Toni den Traditions-Kurs längst inspiziert.
Darüber hinaus stehen die Titelaussichten für Luca Amato weiterhin gut. Denn vor zwei Wochen übte der Sieger von Oschersleben Schadensbegrenzung. Er stürzte auf dem Sachsenring, zerrte aber seine Maschine aus dem Kies, fuhr weiter und beendete das Rennen noch als Sechster. Zum Zünglein an der Waage könnten bei den Entscheidungen auch Deni Cudic und Tobias Blinten werden. Sie sind jederzeit für eine Überraschung gut und holten beide schon jeweils einen Sieg in der laufenden Saison.