Absatzflaute: Rücktrittswelle bei Harley-Davidson

Von Rolf Lüthi
Matthew Levatich, seit 2015 Chef von Harley-Davidson, tritt zurück. Interimistisch übernimmt Jochen Zeitz, früher CEO des Sportartikelherstellers Puma, die Leitung der Traditionsmarke.

Seit der Finanzkrise von 2008 sinken die Absatzzahlen beim amerikanischen Motorradhersteller Harley-Davidson. Nun tritt Levatich von seinen Ämtern zurück. Bekannt gegeben wurde dieser Rücktritt am Freitagabend nach US-Börsenschluss. Levatich ist seit 1994 bei Harley tätig und seit 2015 Präsident des Verwaltungsraten und Geschäftsführer.

Den Chefposten übernimmt der Deutsche Jochen Zeitz (56), seit 2007 Mitglied des Aufsichtsrates bei Harley. Er soll die operative Führungsposition als CEO aber nur verübergehend ausüben, bis ein Nachfolger gefunden ist, hingegen wird er Präsident des Verwaltungsrates bleiben. Zeitz ist in der Geschäftswelt bekannt von seiner zeit bei Puma. Er hat 1993 den Chefposten bei Sportartikelhersteller Puma übernommen und diesen in seiner 18-jährigen Amtszeit vom kränkelnden Nischenhersteller zu einem weltweit solide aufgestellten Konzern aufgebaut.

Ein geplanter Wechsel in der Geschäftsleitung sieht jedenfalls anders aus. Levatich schaffte in den fünf Jahren als Geschäftsführer den Turnaround nicht, im Gegenteil fiel in dieser Zeit die Harley-Aktie um 46 Prozent, die Verkaufszahlen im Heimmarkt USA waren 2019 die tiefsten seit 16 Jahren.

Merkwürdig zudem, dass vor zwei Wochen Christian Arnezeder, Zentraleuropachef bei Harley-Davidson, nach mehr als 20 Jahren die Company verliess. Der gebürtige Österreicher stiess 1999 zu Harley und war zunächst für die Märkte in Deutschland und der Schweiz verantwortlich. Später wurden ihm auch die Märkte in den Benelux-Ländern anvertraut. Kürzlich übernahm er auch die Verantwortung für die skandinavischen Märkte, doch nur ein halbes Jahr später verliess er überraschend Harley-Davidson, «um einen neuen Weg einzuschlagen».

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